Marc Raquil plant sein Comeback
Der Europacup in Bydgoszcz kommt für ihn zu früh. Marc Raquil, WM-Dritter über 400 Meter, hängt noch in der Warteschleife. Die Franzosen, die diesen Wettbewerb im Vorjahr in Florenz erstmals gewonnen hatten, müssen ohne ihren schnellen Viertelmeiler auskommen. Doch Marc Raquil schmiedet nach langer Verletzungspause schon wieder Pläne. Francois Pépin, der Trainer, verkündete, dass sein Schützling am 28. Juni in Straßburg sein Comeback feiern wird.
Leslie Djhone (links) vertritt in Bydgoszcz Marc Raquil (Foto: Hörnemann)
Nachdem er sich in der Hallensaison eine doppelte Bänderdehnung im linken Fußgelenk zugezogen hatte, musste Marc Raquil eine Zwangspause einlegen. Mittlerweile ist er im Aufwind und brennt auf seinen ersten Start. Bydgoszcz sei allerdings nie ein Thema gewesen, erklärte Francois Pépin auf einer Pressekonferenz in Vittel, wo er seine Athleten bis gestern zu einem Trainingslager versammelt hatte.Das anvisierte Ziel ist das Pariser Golden League-Sportfest am 23. Juli im "Stade de France", wo Marc Raquil im vergangenen Sommer wahre Begeisterungsstürme auf den Rängen ausgelöst hat. Erst holte er Bronze über 400 Meter, dann war er auch maßgeblich an der Silbermedaille über 4 x 400 Meter beteiligt. An diese Erfolge möchte er auch in der Olympia-Saison anknüpfen. "Bis zum Meeting in St. Denis", so Francois Pépin, "bleiben uns noch fünf Wochen harte Arbeit."
Leslie Djhone fordert Ingo Schultz
In Bydgoszcz wird ihn sein Freund und Trainingspartner Leslie Djhone vertreten. Auch er zählte zum Silber-Quartett. Im Herbst wurden beide noch herumgereicht wie auf dem Präsentierteller, mussten zahllose Interviews gegeben, sind seit der WM bekannt und berühmt geworden.
Leslie Djhone, der zu Jahresbeginn noch über Knie- und Ischiasprobleme klagte, ist wieder fit und hat fürs Wochenende nur einen Wunsch: Platz eins über 400 Meter. Den peilt allerdings auch ein anderer an: Ingo Schultz, das deutsche Trumpf-As.