| World Indoor Tour

Marc Reuther starker Zweiter in Boston

Der Wiesbadener Marc Reuther hat sich am Samstagabend beim Meeting der World Indoor Tour in Boston (USA) in einem sehenswerten 800-Meter-Feld als Zweiter behauptet. Christian Coleman stürmte zum nächsten 60-Meter-Sieg.
Silke Bernhart

Oft schon hatte er nach seinen internationalen Rennen gehadert. Taktische Fehler gemacht. Sich einklemmen lassen. Den Zug nach vorne verpasst. Zuletzt am Dienstag in Düsseldorf, wo er in 1:47,91 Minuten Siebter geworden war. Am Samstag in Boston, Massachusetts (USA) aber zeigte Marc Reuther auch in einem starken internationalen Feld, was in ihm steckt – und dass er 1:46er Zeiten in der Halle ohne ein maßgeschneidertes Rennen auf die Bahn bringen kann.

Der 21-Jährige musste an der Spitze nur US-Meister Donovan Brazier ziehen lassen, der bald einsam in Richtung Sieg und 1:45,11 Minuten rannte – Platz zwei der Welt und nur knapp am US-Hallenrekord vorbei. Marc Reuther sortierte sich erst auf Rang sechs ein, dann arbeitete er sich auf den letzten beiden Runden kontinuierlich nach vorne, überholte unter anderem Hallen-Weltmeister Boris Berian (USA) sowie reihenweise Läufer, die im Freien schon 1:44er Zeiten erzielt haben. Dann überquerte er nach 1:46,72 Minuten als Zweiter die Ziellinie. Zu seiner zwei Wochen alten Bestzeit fehlten nur 21 Hundertstel.

Auch seine Trainingspartnerin Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) hatte die Gelegenheit, in Boston gegen starke Konkurrenz zu laufen. Vier Tage nach erfüllter Hallen-WM-Norm in Düsseldorf (4:08,33 min) gelang ihr über 1.500 Meter als Sechster in 4:09,04 Minuten der nächste gute Auftritt - auch wenn sie selbst auf <link https: www.instagram.com dianasujew _blank link zum instagram-profil von diana>Instagram ein wenig mit ihren taktischen Entscheidungen haderte. Der Sieg ging an Hallen-Vize-Weltmeisterin Dawit Seyaum (Äthiopien; 4:04,38 min).

Christian Coleman uneinholbar

Im 60-Meter-Sprint der Männer stand Christian Coleman im Fokus, der in dieser Hallensaison in 6,37 Sekunden schon eine Zeit unter Weltrekord auf die Bahn gebracht hatte. Auch diesmal war der US-Amerikaner nicht zu schlagen: 6,46 Sekunden, Platz eins vor Xie Zhenye (6,54 sec), der nach dem Düsseldorf- und Karlsruhe-Sieger Bingtian Su die nächste schnelle Zeit für China verbuchte.

Im Hürdensprint der Frauen sammelten Sharika Nelvis und Christina Manning (beide USA; beide 7,89 sec) weiter fleißig Punkte für die Endabrechnung in der World Indoor Tour. Über 1.500 Meter setzte sich der Brite Chris O‘Hare in 3:37,03 Minuten an Europas Spitze.

Den Schlusspunkt unter das Meeting setzte der Kenianer Edward Cheserek, der am Vortag über die Meile nur knapp an der Hallen-Weltbestleistung vorbei geschrammt war. Wenige Stunden später glänzte er in 7:38,74 Minuten auch über 3.000 Meter. Zurzeit Platz drei der Welt.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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