Hestrie Cloete plant kein rasches Comeback
Hochsprung-Weltmeisterin Hestrie Cloete hat eine schwere Zeit hinter sich. Die Südafrikanerin wird bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Helsinki (6. bis 14. August) ihren Titel nicht verteidigen. Vielmehr kündigte sie nach heimischen Medienberichten nun an, dass mit ihrem Comeback so bald nicht zu rechnen sein wird.
Hestrie Cloete bleibt erst einmal der Hochsprungmatte fern (Foto: Kiefner)
Die 26-Jährige blickt auf zehn schwierige Monate zurück. Sie war im letzten Herbst schwanger, hat aber dann ihr Kind verloren. Danach folgte die Scheidung. In ein paar Monaten plant Hestrie Cloete, um die sich auch einige Gerüchte rankten, nun wieder zu heiraten: "Ich musste mein Leben neu sortieren, das habe ich jetzt geschafft. Ich will nach wie vor eine Familie gründen. Das bedeutet, dass ich erst in frühestens zwei Jahren wieder mit dem Training beginnen werde."Das Privatleben hat bei der Olympia-Zweiten von Athen jetzt klar Vorrang. Hestrie Cloete fühlte bereits im letzten Jahr, dass sie "für eine Weile genug für ihr Land und sich" getan habe.
Viel erreicht
1997 nahm sie in Athen erstmals - mit 18 Jahren als damals jüngste Hochspringerin im Feld - an einer WM teil, 2001 in Edmonton und 2003 in Paris wurde sie Weltmeisterin. Bei den Olympischen Spielen in Sydney und Athen erreichte sie jeweils Silber, drei Titel bei den Commonwealth Games und den Afrika-Meisterschaften vervollständigen die Vita. Mit 2,06 Metern hält sie außerdem den Afrikarekord.
Die heimattreue Höhenjägerin, die 2003 auch zur "Welt-Leichtathletin des Jahres" gewählt wurde, hat in ihrer Karriere nicht mehr viel offen gelassen. Es gäbe nur einen Grund für ein Comeback. Einzig die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking als Ziel könnte wohl die Motivation zurückbringen.