Margaret Okayo in New York siegreich und schnell
Wie im Jahr 2001 hat die Kenianerin Margaret Okayo heute den New-York-City-Marathon gewonnen und dabei einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Sie verbesserte ihre eigene Bestmarke um beachtliche 1:50 Minuten auf jetzt 2:22:31 Stunden. Dabei verwies die 27-Jährige bei für New Yorker Verhältnisse warmen 17 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit Weltmeisterin Catherine Ndereba (Kenia) auf den zweiten Platz. Ndereba blieb in 2:23:04 Stunden aber ebenfalls noch deutlich unter der alten Rekordzeit. Schnellster Mann war Halbmarathon-Weltmeister Martin Lel (Kenia; 2:10:30 h).
Kam dieses Mal nicht über Rang zwei hinaus: Rodgers Rop. (Foto: Hörnemann)
Eigentlich nahmen die Frauen von Beginn Kurs auf eine neue Bestzeit. Bei Halbmarathon (72:04 min) liefen die Favoritinnen noch als große Gruppe zusammen. Zum Pulk gehörten unter anderem Catherine Ndereba, die Vorjahressiegerin Joyce Chepchumba, Maragaret Okayo, Susan Chepkemei, die Zweite von 2001 (alle aus Kenia), sowie die frühere Kenianerin und jetzige Holländerin Lornah Kiplagat. Von den vor dem Rennen hochgehandelten Athletinnen hatte sich nur US-Hoffnung Marla Runyan schon aus dem Rennen um den Sieg verabschiedet.Catherine Ndereba immer mit Tuchfühlung
Wenig später setzten sich Margaret Okayo, die 10.000-Meter-WM-Vierte Lornah Kiplagat und die Russin Ludmila Petrova, New-York-Siegerin des Jahres 2000, vom Rest ab, der daraufhin zersplitterte und zurückfiel. Lediglich Catherine Ndereba konnte wieder nach vorne laufen.
Den nächsten Vorstoß lancierte Margaret Okayo. Unbarmherzig drückte sie aufs Tempo und lief mit gut zehn Metern vor Lornah Kiplagat und weiteren zehn Metern vor Catherine Ndereba her. Ludmila Petrova fiel derweil weiter zurück. Diesen Vorsprung baute Okayo, die vom italienischen Lauf-Trainer Dr. Gabriele Rosa auf das Rennen vorbereitet wurde, aus und sicherte sich durch Sieg und Streckenrekord 160.000 US-Dollar sowie ein Auto. Allerdings saß ihr Catherine Ndereba, die bald nach Okayos Angriff an Lornah Kiplagat vorbeigezogen war, stets im Nacken, kam jedoch nicht wieder heran. Als Dritte erreichte Lornah Kiplagat das Ziel nach 2:23:43 Stunden und war damit ebenfalls schneller als die bisherige Rekordzeit.
Männer-Rennen bis zum Halbmarathon ruhig
Die Männer passierten nach langsamen 65:39 Minuten die Halbmarathon-Marke. Rodgers Rop (Kenia) war der Erste, dem es kurze Zeit später zu bunt wurde. Mit der Nummer eins laufend, verschärfte der Vorjahressieger das Tempo. Bald darauf stieg auch Rops 24-jähriger Landsmann Martin Lel darauf ein und ging mit. Es entstand eine fünfköpfige Spitzengruppe, zu der neben Rop und Lel auch deren Landsmänner Christopher Cheboiboch, Elly Rono und Laban Kipkemboi gehörten. Kipkemboi, Dritter im Vorjahr, verlor zuerst den Anschluss. Auch Cheboiboch und Rono bekamen Probleme und so liefen die als endschnell bekannten Rop und Lel gemeinsam in den Central Park ein. Jetzt musste Rop abreißen lassen. Martin Lel stand damit als Sieger des 34. New-York-City-Marathons fest. Genau wie Margaret Okayo wird er vom Italiener Dr. Gabriele Rosa betreut.
Rop, der in Detmold lebt und von den Brüdern Wagner trainiert und gemanagt wird, war nach 2:11:11 Stunden als Zweiter auf der Ziellinie. Christopher Cheboiboch, 2002 hinter Rop in Boston und New York jeweils Zweiter, holte sich in 2:11:23 Stunden den dritten Platz.
Rey mit Fußverletzung ausgeschieden
Pech hatte der WM-Zweite und Mitfavorit Julio Rey (Spanien). Er knickte schon auf den ersten zehn Kilometern an einer Verpflegungskontrolle um und verletzte sich am rechten Fuß. Danach war das Rennen für ihn vorbei.
Die Top-Ergebnisse finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...