Marion Jones geht ungeschlagen aus dem Sommer
Unbesiegt! Marion Jones, der Sprintstar aus den USA, war auch beim Weltcup in Madrid nicht von der Erfolgsspur abzubringen und gewann die 100 Meter auf einer nass durchtränkten Bahn eins in 10,90 Sekunden. Die dreifache Olympiasiegerin geht damit in den Urlaub, ohne in diesem Sommer ein Einzelrennen auf den Strecken zwischen 100 und 400 Metern verloren zu haben.
Marion Jones hat nach ihrem letzten Rennen in Madrid gut lachen (Foto: Chai)
"Das fühlt sich sehr gut an", stellte die 26-jährige nach ihrem Erfolg fest und fügte bescheiden selbstkritisch hinzu: "Die Zeit war zwar nicht ganz so schnell, aber ich bin zufrieden." Immerhin war Marion Jones weder von der nach einem Unwetter nassen und ungünstigen Bahn eins, noch von den Fehlstarts aus der Ruhe zu bringen. Beklagen wollte sie sich nicht, stellte allerdings klar: "Der feuchte Untergrund war schon eine besondere Herausforderung."Bei idealen Bedingungen wäre sicher noch etwas mehr für Marion Jones beim Weltcup möglich gewesen. Immerhin liegt ihre Jahresbestzeit mit 10,84 Sekunden nur sechs Hundertstel unter ihrer Leistung im La Comunidad Stadion. Ihr Freund Tim Montgomery hatte ihr im Vorfeld des Starts sogar eine neue persönliche Bestzeit (10,65 sec) zugetraut.
Große Konstanz in erfolgreichem Jahr
Als Golden-League-Champion, Grand-Prix-Gesamtsiegerin und Einzelsiegerin beim Weltcup hat Marion Jones ein äußerst erfolgreiches Jahr hinter sich. Auch in den direkten Duellen mit Weltmeisterin Zhanna Pintusevich-Block behielt sie die Oberhand.
Lediglich einen kleinen Schönheitsfehler fördert die Weltjahresbestenliste zutage. Dort liegt nämlich die Ukrainerin mit 10,83 Sekunden an der Spitze. Die Konstanz spricht allerdings für das US-Girl. Elfmal lief sie die 100 Meter in diesem Sommer unter elf Sekunden, über 200 Meter hält sie in 22,11 Sekunden die schnellste Marke des Jahres und auf der Stadionrunde hat sie 50,46 Sekunden von einem Wettkampf im April stehen.
Ein glückliches Paar mit "Monty"
Glücklich und zufrieden ist Marion Jones inzwischen auch wieder privat. Nach dem Weltrekord von Tim Montgomery in Paris war es nicht mehr zu verheimlichen, dass die beiden Sprintasse und Trainingspartner ein Paar sind. "Wir beide lieben unser Privatleben und wir wollen, dass es so privat wie möglich bleibt", erklärt sie, "aber wir sind wirklich sehr happy im Moment."
So wie "Monty" von einem Weltrekord geträumt hat, so sehr hat auch Marion Jones das selbe träumerische Ziel. "Ich glaube, dass man als Frau diese 10,49 Sekunden wieder laufen kann", meint sie, "bis zum Ende meiner Karriere will ich da ran kommen oder noch schneller sein. Je mehr sich Grenzen aufzeigen, umso mehr möchte ich diese durchbrechen."