| Doping-Affäre

Mariya Lasitskene fordert Rücktritt des russischen Verbandschefs

"Retten, was von der russischen Leichtathletik noch übrig ist." Hochsprung-Weltmeisterin Mariya Lasitskene hat nach der Verlängerung der Sperre Russlands durch den Weltverband IAAF von ihrem Verband weitreichende Konsequenzen gefordert.
dpa/sb

Nach der Verlängerung des Ausschlusses des russischen Leichtathletik-Verbandes von internationalen Wettkämpfen (<link news:69905>wir berichteten) hat Hochsprung-Weltmeisterin Mariya Lasitskene ihren Verbandspräsidenten Dmitriy Shlyachtin zum Rücktritt aufgefordert. "Ich hoffe, dass jene Leute, die für diese nicht endende Schande verantwortlich sind, den Mut aufbringen, endlich abzutreten", schrieb die Weltmeisterin von 2015 und 2017 sowie Europameisterin von 2018 in Berlin bei Instagram. Gemeint sei nicht nur die Verbandsführung. "Hier geht es auch um aktive Trainer, die fest davon überzeugt sind, dass sich ohne Doping nicht gewinnen lässt."

Die Verbandsleute kümmerten sich nur darum, sich gegenseitig zu decken – ohne Rücksicht auf die Athleten, kritisierte die Sportlerin weiter. "Wir können noch ewig mit dem Selbstbetrug so weiter machen." Es habe keinen Sinn, die Sperren immer nur auf den Westen zu schieben, der angeblich russische Sportler fürchte. "Auch diese Geschichten, dass die ganze Welt Doping betreibe, sind deplatziert. Wir müssen nicht die ganze Welt retten; wir müssen vielmehr retten, was von der russischen Leichtathletik noch übrig ist."

Dmitriy Shlyachtin, der Präsident der Leichtathletik-Föderation RUSAF, hatte nach Bekanntwerden der Sperre am Sonntag mitgeteilt, dass sich Russland weiter dem systematischen Kampf gegen Doping verpflichtet sehe. Dabei arbeite Russland auch mit dem Weltverband IAAF zusammen. Es gehe dem Verband um "Null-Toleranz gegenüber Doping und eine Änderung der Anti-Doping-Kultur in der russischen Leichtathletik", sagte er.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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