Markus Esser macht wieder das Finale klar
Hammerwerfer Markus Esser hat seine Olympia-Nominierung gerechtfertigt. Mit einer Weite von 77,60 Metern, der drittbesten in seiner Gruppe und der sechstbesten der gesamten Qualifikation, erreichte der Leverkusener am Freitagvormittag bei den Spielen in Peking (China) das Finale, das am Sonntagabend (17. August) ansteht.
Nach 77,00 Metern im zweiten Durchgang gelang dem Deutschen Meister noch eine Steigerung um 60 Zentimeter. Der 28-Jährige bleibt damit ein Garant. Seit 2004 zog er bei jedem Großereignis in die Runde der besten Zwölf ein. Und ein bisschen träumt er nun auch davon, mehr zu erreichen als in den letzten Jahren: „Ein Medaillengewinn wäre für mich das absolut Größte!“Markus Esser verließ auf jeden Fall mit einem glücklichen Gesicht und gehörig Auftrieb das Nationalstadion: „Ich bin absolut zufrieden. Der erste ungültige Versuch hat mich nicht wirklich aus der Ruhe gebracht.“
Mit dem Kopf unterm Arm
Gedanken machte er sich eher wegen der Beschwerden, die ihn nach zwei Trainingsstürzen einschränkten: „Ich habe einen dicken Daumen, mir tut der Ellbogen weh. Heute früh hatte ich das Gefühl, als wäre ein Laster über mich drüber gefahren. Aber ich habe gesagt, ich würde hier auch mit einem Kopf unter dem Arm werfen.“
So konnte sich seine Leistung sehen lassen. „Qualifikationen sind nie mit einem wirklichen Wettkampf zu vergleichen. Wenn man es grob überschlägt, dann waren die 77,60 Meter jetzt nicht einmal so schlecht.“
Fünf über 78 Meter
Im Finale werden die Trauben allerdings höher hängen. Bester in der Gruppe von Markus Esser war mit 80,07 Metern der in diesem Jahr konstant werfende Ungar Krisztian Pars vor Japans Olympiasieger Koji Murofushi (78,16 m).
In der zweiten Gruppe, die mit einer Viertelstunde Verspätung ihre Arbeit aufnahm, übertrafen drei Athleten die für das direkte Weiterkommen geforderten 78,00 Meter: Sydney-Olympiasieger Szymon Ziólkowski (Polen; 79,55 m), Vize-Weltmeister Primož Kozmus (Slowenien; 79.44 m) und Weltmeister Ivan Tsikhan (Weißrussland; 79.26 m).
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