Markus Esser mit Schmerzen Siebter
Krisztian Pars war am Samstagabend reif für seinen ersten großen Titel. Der ungarische Hammerwerfer siegte bei der Europameisterschaft in Helsinki (Finnland) mit 79,72 Metern klar vor Aleksey Zagorniy (Russland; 77,40 m) und Szymon Ziolkowski (Polen; 76,67 m). Der Leverkusener Markus Esser wurde mit 74,49 Metern Siebter, allerdings unter Schmerzen.
Der Deutsche Meister erreichte zwar sein Ziel, das er nach der Qualifikation mit einem Platz unter den ersten Acht definiert hatte. Die noch fehlende Olympia-Norm (78,00 m) blieb für den 32-Jährigen im hohen Norden außer Reichweite. Markus Esser konnte nach seiner Saisonbestleistung vom 7. Juni in Metz (Frankreich; 77,93 m) nichts mehr draufpacken und muss damit seine Olympia-Hoffnung wohl begraben.Im EM-Finale wurde auch offensichtlich, dass etwas nicht stimmte und Markus Esser nach jedem Wurf mit einer Verletzung kämpfte. Nach dem Wettkampf lieferte er auch die Erklärung: „Die Gesundheit spielt nicht mit. Ich habe Probleme im Leistenbereich und mit dem rechten Bein.“
Während der beste deutsche Hammerwerfer nicht vorne mitmischen konnte, gelang dem Ungarn Krisztian Pars mit 30 Jahren indes endlich der goldene Wurf. Der Vize-Weltmeister kratzte im Olympiastadion an den 80 Metern, konnte diese Marke allerdings nicht knacken. Mit drei Würfen über 79 Meter (79,40; 79,72; 79,46 m) war es eine konstante Serie, die er zeigte. Die Überlegenheit des Ungarn musste die Konkurrenz neidlos anerkennen.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Wenn ich mit 77 Metern Siebter geworden wäre, könnte ich eher damit leben. Aber egal wie einfach es wird, eine Medaille zu gewinnen, werde ich es wohl nicht hinbekommen. In diesem Jahr liegt es nicht am Kopf, sondern an der Gesundheit, die nicht mitspielt. Heute musste ich mich wirklich durchbeißen. Ich habe Probleme im Leistenbereich und mit dem rechten Bein und dadurch kommt der Schmerz. Ich kann keine Kraft entwickeln. Das Olympia-Thema dürfte sich jetzt erledigt haben. Ich werde die nächsten Wettkämpfe absagen und mich erst einmal pflegen lassen. Ich will auf jeden Fall noch zwei Jahre weitermachen.
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