Markus Esser wird für Nervenstärke belohnt
Der Leverkusener Markus Esser steht zum fünften Mal in Folge in einem WM-Finale. Ein Wurf auf 75,90 Meter bescherte dem 33-Jährigen am Samstag in Moskau (Russland) den Sprung in die Top Zwölf. Die für den direkten Finaleinzug geforderten 77 Meter verpasste er zwar, als Zehnter der Qualifikation darf er am Montag trotzdem noch einmal in den Ring steigen.
Markus Esser machte es spannend. Der erste Wurf streifte das Netz und landete bei 70 Metern, der zweite Wurf ging auf 72,54 Meter – deutlich zu wenig für das Finale. So galt es im dritten Durchgang die Nerven zu bewahren. Das gelang dem Routinier, der damit bei allen seiner fünf WM-Auftritte die Qualifikation unbeschadet überstehen konnte.Olympiasieger Krisztián Pars (Ungarn) musste am Samstagnachmittag zweimal in den Ring, dann war mit einem Wurf auf 79,00 Meter - Tages-Bestweite - der Finaleinzug perfekt. Der Tscheche Lukáš Melich konnte schon nach einem Wurf (78,52 m) seine Tasche packen, ebenso wie der Slowene Primož Kozmus (78,10 m).
Sergey Litvinov (Russland), bei der WM 2009 in Berlin noch für Deutschland startberechtigt, zog mit 77,41 Metern ins WM-Finale ein. Auch Mitfavorit Dilshod Nazarov (Taschikistan; 77,93 m) gab sich keine Blöße. Lehrgeld zahlen musste dagegen U20-Weltmeister und Weltrekordler dieser Altersklasse Ashrad Elseify (Katar), der nach einem Wurf auf 69,70 Meter zwei Ungültige produzierte und beim Finale zuschauen muss.
STIMME ZUM WETTBEWERB
Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Wir haben zuletzt viel an der Technik gefeilt, haben versucht, die Übergangsphase ruhiger und lockerer zu gestalten. Wettkampf-erprobt war das aber noch nicht. Und dann ist mein Versuch beim Einwurf aus dem Sektor gegangen und auf der Tartanbahn gelandet… Eigentlich bin ich fast ein bisschen sauer auf das, was ich im Wettkampf fabriziert habe. Aber fünftes WM-Finale in Folge, das hört sich doch ganz gut an! Mir wurde gerade gesagt, dass einige damit gerechnet haben, dass ich hier still und leise meinen Abschied verkünden will – das hat mich ehrlich gesagt ein wenig verwundert. Ich bin als 16. hier angereist, jetzt bin ich mindestens Zwölfter, für das Finale lautet die Marschroute Top Acht. Die Stimmung ist gut, ich war tiefentspannt, habe zu Hause meine Mädels, die mir die Daumen drücken.
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