Markus Esser wirft in Rehlingen WM-Norm
Im dritten Anlauf hat es für Markus Esser geklappt. Der Leverkusener Hammerwerfer übertraf am Pfingstmontag beim Meeting in Rehlingen mit 78,81 Metern erstmals die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zweimal geforderte WM-Norm (78,50 m), nachdem er zuvor in Halle und Fränkisch-Crumbach die Vorgabe noch knapp verfehlt hatte.

Markus Esser kommt in WM-Form (Foto: Schröder)
Der WM-Vierte besiegte den Italiener Marco Lingua (76,18 m) und Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski (Polen; 75,84 m) klar. Der Dortmunder Ex-Weltmeister Karsten Kobs (75,58 m) wurde Vierter. Markus Esser sagte: "Ich werfe gerne in Rehlingen. Es war das erste Mal, dass ich hier schlechtes Wetter erlebt habe."Die traditionelle Veranstaltung, die zum 43. Mal ausgetragen wurde und "Weltklasse im Saarland" präsentierte, litt unter dem Regenwetter. Mit 1.500 Zuschauern blieb unter diesen Vorzeichen der Besucherzuspruch deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Jan Fitschen noch müde
Von der Stimmung angetan war trotzdem 10.000-Europameister Jan Fitschen, der über 3.000 Meter in 7:59,38 Minuten Siebter wurde. Der Wattenscheider sagte: "Ich habe den Lauf sehr genossen. Die Leute machten richtig Stimmung. Ich war aber noch nicht in Bestform. Ich fühlte mich nach einem Trainingslager noch etwas zu müde. Wichtig ist für mich jetzt, dass ich die nötige Wettkampfhärte bekomme." Das Rennen gewann der Kenianer Boniface Songok (7:51,36 min) vor dem gut aufgelegten Tübinger Arne Gabius (7:52,44 min).
Hallen-Vize-Europameister Bastian Swillims (TV Wattenscheid 01) behielt auf den 400 Metern im direkten und indirekten Aufeinandertreffen mit seinen nationalen Widersachern in 46,22 Sekunden klar die Oberhand. Simon Kirch (SV schlau.com Saar 05; 46,74 sec), Ingo Schultz (TSV Bayer 04 Leverkusen; 46,80 sec) und Kamghe Gaba (LG Eintracht Frankfurt; 47,00 sec) kamen mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf den Plätzen ins Ziel.
Bastian Swillims überraschend schnell
"Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so schnell geht. Jetzt will ich weiter vor den anderen bleiben", sagte Bastian Swillims, der seinen Saisoneinstieg nach einer Oberschenkelzerrung aus dem Frühjahr ursprünglich erst für den 6. Juni in Kassel geplant hatte, aber dann doch schon für Rehlingen meldete.
Bei den Frauen legte die Polin Grazyna Prokopek (53,01 sec), gefolgt von der Chemnitzerin Jana Neubert (54,42 sec), die Stadionrunde am schnellsten zurück. Über 100 Meter siegten ein überzeugender Clement Campbell (Jamaika; 10,17 sec) und Vida Anim (Ghana; 11,69 sec).
Robin Schembera schlägt Kenianer
Unbeeindruckt von den Kenianern Justus Koech und Joseph Mutua, die mit ihm an der Startlinie standen, zeigte sich der Leverkusener Youngster Robin Schembera auf den 800 Metern. In 1:47,60 Minuten brachte der Deutsche Jugendmeister, am Ende auf sich alleine gestellt, seinen Überraschungserfolg nach Hause. Einen weiteren bemerkenswerten deutschen Sieg feierte der Tübinger Filmon Ghirmai (8:28,64 min) über 3.000 Meter Hindernis.
Unter den Bedingungen litt der Hochsprung der Frauen, den die Deutsche Hallenmeisterin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) mit 1,84 Metern gewann. Bei den Männern behauptete sich der Ukrainer Oleksandr Nartov (2,23 m).
Der frühere Junioren-Europameister Teemu Wirkkala (Finnland) wies im Speerwurf mit 81,29 Metern die deutsche Konkurrenz um den Rostocker Mark Frank (80,36 m) in die Schranken. Mit inzwischen 45 Jahren zeigte sich auch der unverwüstliche Frankfurter Peter Blank (77,15 m) als Vierter wieder ambitioniert.
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