Markus Münch überzeugt in Hamburg
Trotz Schafskälte, einiger Schauer und drehender Winde: Am Samstag, dem ersten Tag der ersten gemeinsamen Freiluft-Meisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein, sorgte Markus Münch in der Hamburger Jahnkampfbahn für das Glanzlicht. Der Diskuswerfer von der LG Wedel-Pinneberg erzielte in seinem besten Versuch 63,00 Meter und dominierte die Konkurrenz damit klar.
„Von der Weite her ist das okay“, sagte der 24-Jährige, der die Scheibe bei seinen vier gültigen Würfen jedes Mal über die 60-Meter-Marke schleuderte.Für Sprinter Stefan Schwab hatte die Teilnahme an den Titelkämpfen dagegen den Stellenwert einer Standortbestimmung. Aufgrund einer Knöchelverletzung war der WM-Teilnehmer vom TSV Schwarzenbek in den ersten Wochen der Saison nicht in Tritt gekommen. Auf der Jahnkampfbahn sollte es denn auch nur der Vorlauf sein, den der 23-Jährige bestritt.
„Mir war die Zeit nicht wichtig. Hauptsache, es ist schmerzfrei gewesen. Der Start war nicht so gut, aber hinten raus war es okay. Und 10,69 Sekunden sind bei den Bedingungen gut.“ Stefan Schwab will sich nun gezielt auf die DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid vorbereiten. „Eine Zeit um 10,40 Sekunden in einer Woche wäre schon die richtige Richtung“, sagte er.
Weitspringer angeschlagen
Pech hatten die Veranstalter unterdessen nicht nur mit dem Wetter. Zwar hatte HLV-Vizepräsident Rainer Blankenfeld sich bemüht, am Samstag die Starts der Top-Athleten aus beiden Verbänden zu bündeln und im Vorfeld von einem kleinen "Jahnkampfbahn-Meeting" gesprochen, doch gab es am Wochenende dann gleich mehrere Absagen.
Weitspringerin Nadja Käther (Hamburger SV), die ohnehin nur im Sprint antreten wollte, verzichtete wegen einer Erkältung. „Sie liegt seit zwei Tagen im Bett. Ob sie bei der DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid starten kann, wissen wir noch nicht“, sagte Trainer Sven Schroeder. Disziplinkollege Nils Winter (Buxtehuder SV) wiederum kann derzeit nur eingeschränkt sehen, nachdem er vergangene Woche eine Lampe in seiner Wohnung angebracht hatte und beim Bohren eines Loches vermutlich heißen Eisenstaub in die Augen bekommen hat. Auch er nahm nicht teil.
Helge Schwarzer und Anika Leipold verzichten
Hürdensprinter Helge Schwarzer (Hamburger SV) hatte unterdessen gar keinen Start eingeplant, ebenso verzichtete seine Teamkollegin, Weitspringerin Anika Leipold, auf die Einzelwettbewerbe.
Leidtragende des starken Windes waren auch die 400-Meter-Läufer. Pascal Nabow (SC Rönnau 74) siegte in 47,61 Sekunden vor dem A-Jugendlichen Olufemi Atibioke von der LG Wedel-Pinneberg, der sich immerhin auf 48,16 Sekunden steigerte.
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