| Deutsche Meisterschaften

Markus Rehm behält seinen Weitsprung-Titel

Paralympics-Sieger Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen) behält seinen Titel, den er bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm am 26. Juli im Weitsprung mit 8,24 Metern vor Christian Reif (LC Rehlingen, 8,20 m) geholt hat. Dies teilte Frank O. Hamm, Vizepräsident Wettkampforganisation und Veranstaltungsmanagement, vor der Veröffentlichung Markus Rehm schriftlich mit.
Peter Schmitt

Aufgabe von Hamm war es zu prüfen, ob Rehms DM-Ergebnis regelkonform gewesen ist. Obwohl nach Prüfung aller Unterlagen nicht ausgeräumt werden konnte, dass er einen Vorteil aufgrund technischer Hilfsmittel hatte, wurde der Titel nicht aberkannt, da sich dieser Vorteil nicht zweifelsfrei beweisen ließ.

Wörtlich heißt es in Hamms Begründung an Markus Rehm:

„Nach Prüfung aller vorliegenden Unterlagen und einigen ausführlichen Expertengesprächen deutet vieles darauf hin, dass die von Ihnen ausgeführten Sprünge nicht vergleichbar sind mit dem Weitsprung anderer Spitzenathleten. In diesem Zusammenhang ist zu verdeutlichen, dass die Internationalen Wettkampfregeln der Leichtathletik auch nicht darauf abzielen, ob ein wie auch immer geartetes Hilfsmittel zunächst einmal einen eventuellen Nachteil eines Athleten ausgleicht, sondern dass es schon dann unzulässig ist, wenn es an irgendeiner Stelle einen Vorteil bietet, den ein Athlet ohne dieses Hilfsmittel nicht hat.  

Die in Ulm durchgeführten Messungen indizieren stark, dass ein solcher Vorteil gegeben ist. Allerdings lässt dieser sich nicht mit absoluter Sicherheit aus den bisherigen Ergebnissen ableiten, und insofern ist in der Frage zu Ihren Gunsten zu entscheiden.
 
Daher werde ich Ihre in Ulm erbrachten Leistungen und damit auch den Titel des Deutschen Meisters nicht aberkennen.“

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