Martina Strutz springt 4,50 Meter
Eine Kleine war die Größte beim 15. Stadionfest in Königs Wusterhausen am Dienstagabend. Martina Strutz (SG Dynamo Schwerin), nur 1,58 Meter groß, übersprang 4,50 Meter. „Das kam doch recht überraschend, denn die äußeren Bedingungen waren nicht gerade gut. Es herrschte ständiger Gegenwind, und da war es schwer, den leichten Stab zu halten.“
Aber Martina Strutz ist eine Kämpferin. Die Höhen von 4,10, 4,20, 4,30 und 4,40 Metern überflog sie jeweils im ersten Versuch. Nur für die 4,50 Meter brauchte sie deren zwei. Anschließend versuchte sie auch die Höhe von 4,55 Metern, jedoch dreimal ohne Erfolg. „Die Höhe hat sich schon im Training angedeutet, aber bei diesem Wind ist es noch mehr wert.“Mit 4,50 Metern übersprang sie zudem die für die Olympischen Spiele geforderte Norm, die allerdings insofern nicht zählt, da es kein offizieller Normwettkampf war. „Es gibt sicher rund acht Konkurrentinnen, die auch die Norm drin haben. So läuft wohl alles auf einen Endkampf bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg hinaus.“
Platz zwei für Markus Esser
Martina Strutz war 2006 Fünfte bei den Europameisterschaften in Göteborg (Schweden) geworden. Das Jahr 2007 aber war nicht ihr glücklichstes. Zehn Tage vor den Deutschen Meisterschaften brach ihr der Stab im Training. „Ich habe mir meine Hand dabei stark verletzt.“ Zwar versuchte sie es dann noch bei den Meisterschaften, doch ohne Erfolg. Die WM in Osaka (Japan) fand ohne sie statt.
Ebenfalls auf Normjagd im Stadion der Freundschaft war der WM-Achte im Hammerwerfen, Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen). 77,19 Meter warf er im ersten Versuch, konnte sich aber dann nicht mehr weiter steigern. Damit wurde er Zweiter hinter dem Weißrussen Vadim Devyatovski (77,76 m). Auf Platz drei landete Szymon Ziolkowski (Polen) mit 75,93 Metern.
Carsten Schlangen gut in Form
Die besten deutschen Mittelstreckler probten über 1.000 Meter, und dieser Lauf riss die Zuschauer mit. Zur Halbzeit übernahm Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) die Spitze, dehnte seinen Vorsprung auf den Pirnaer Wolfram Müller und Franek Haschke aus Berlin immer mehr aus. Die 800 Meter passierte er bei 1:48 Minuten, die Ziellinie nach 2:17:44 Minuten. Zweiter wurde Wolfram Müller (2:19,83 min) vor Franek Haschke (2:20:54 min). Die Siegerzeit lässt für die nächsten Rennen über 1.500 Meter viel von Carsten Schlangen erwarten.
Im Diskuswerfen der Männer gewann Michael Möllenbeck (TV Wattenscheid 01) mit einer Weite von 62,11 Metern. „Es sollte heute weiter gehen, immerhin war es mein erster Start in Königs Wusterhausen. Es hat leider nicht geklappt, aber im nächsten Jahr komme ich gern wieder“, sagte er. Zweiter wurde der junge Martin Wierig (SC Magdeburg) mit 60,41 Metern.
Schnelle Zeiten hatte man von den Mittelstrecklerinnen über 800 Meter erwartet, die Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt. Sylwia Ejdys (Polen) gewann in 2:02,57 Minuten, 400-Meter-Spezialistin Claudia Hoffmann (SC Potsdam) wurde in 2:03,87 Minuten Vierte, gefolgt von Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund; 2:03,90 min). Monika Gradzki (TV Wattenscheid 01) belegte in 2:04,36 Minuten nur den achten Rang.
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