Martina Strutz und Karsten Dilla siegen am See
Am Tegernsee lieferten sich Martina Strutz (SC Neubrandenburg) und Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) einen packenden Wettkampf. Beide übersprangen am Samstag beim Stabhochsprung-Meeting in Rottach-Egern 4,60 Meter. Dank weniger Fehlversuche stand zum Schluss Martina Strutz ganz oben auf dem Podest.
Stabhochsprung ist immer spektakulär - aber selten ist es so spektakulär wie in Rottach-Egern. Bei der fünften Auflage des Meetings war die mobile Anlage direkt in den Tegernsee gebaut. Die Athleten liefen auf der Uferpromenade an, die Aufsprungmatte stand im See und hunderte Zuschauer feuerten die Springer begeistert an.„Das war eine geile Atmosphäre“, war Martina Strutz (SC Neubrandenburg) begeistert. Diese beflügelte die frisch gebackene Vize-Europameisterin zu ihrem Siegessprung über 4,60 Meter. Auf den zweiten Platz kam höhengleich Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken), der dritte Platz ging an die Schwedin Malin Dahlström mit übersprungenen 4,50 Metern.
Martina Strutz weiter im Aufwärtstrend
„Ich bin sehr zufrieden“, sagte Martina Strutz nach ihrem Sieg. „Der Wettkampf war schon besser als letzte Woche die Europameisterschaften.“ Im Gegensatz zu Helsinki habe sie schon härtere Stäbe in die Hand genommen. „Außerdem werden meine Sprünge beständiger.“
So blickt Martina Strutz positiv in Richtung London. Vorher will sie noch eine Trainingsphase einlegen, ist zehn Tage im Trainingslager in Kienbaum und wird danach bei der Diamond League in Monaco starten. „Dann sind eh schon die Olympischen Spiele. Und da“, kündigt sie an, „wird es dann krachen!“
Karsten Dilla versucht sich an 5,81 Metern
Die Männerkonkurrenz war ganz in deutscher Hand. Karsten Dilla (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gewann mit 5,60 Metern vor Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,50 m) und Michel Frauen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,40 m).
Danach ließ Karsten Dilla 5,81 Meter auflegen. Das wäre sowohl neue persönliche Bestleistung gewesen wie auch Meetingrekord. Das hätte er auch fast geschafft: Im zweiten Versuch fehlte gar nicht viel, dann wäre die Latte liegen geblieben. Doch so waren 5,81 Meter diesmal noch zu hoch.
Jugendliche Franziska Heiß trumpft auf
Im Jugendwettkampf steigerte die 16-jährige Franziska Heiß (TSV Gräfelfing) ihre persönliche Bestleistung um 20 Zentimeter und gewann mit 3,90 Metern. Mit dieser Höhe übernimmt sie die Führung in der deutschen U18-Bestenliste.
„Es war ein super Tag“, sagte die junge Athletin nach ihrem Sieg. Die Motivation aus diesem Wettkampf nimmt sie nun zu den Deutschen Jugend-Meisterschaften mit. In Mönchengladbach will sie unter die ersten Fünf kommen. Und natürlich soll so bald wie möglich die magische Vier-Meter-Marke fallen.
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