| Leverkusen

Mateusz Przybylko überfliegt 2,29 Meter - Hallen-Bestleistung

Mateusz Przybylko hat am Samstag bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen 2,29 Meter übersprungen und damit eine neue Hallen-Bestleistung aufgestellt. Inna Weit war bei ihrem ersten Start für Düsseldorf ungefährdet. Als Siegerin im Hürden-Sprint zeigte sich Siebenkämpferin Anna Maiwald gut in Schuss. Langhürdler Jonas Hanßen unterstrich auf der Flachdistanz seine Klasse.
Harald Koken

Frisch, abgeklärt und kampfbereit nahm Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) am Samstag auf seiner Trainingsanlage bis 2,29 Meter alle Höhen lockeren Fußes im ersten Anlauf. 2,32 Meter waren diesmal noch zu hoch, sind aber machbar. "Ich springe bald 2,30 Meter", hatte der amtierende Deutsche Hallenmeister schon letzten Sonntag in Clarholz prognostiziert.

Dort standen am Ende 2,23 Meter zu Buche, die Versuche über 2,26 Meter waren aber verheißungsvoll. "In Clarholz ist Schwingboden, ich kann aber besser auf festem Boden springen", so der 23-Jährige, der eine Teilnahme an der Hallen-WM - hierfür sind 2,33 Meter gefordert - nicht unbedingt anstrebt. "In diesem Jahr ist alles auf die EM in Amsterdam und Olympia in Rio ausgerichtet", erklärte der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp.

Inna Weit siegt beim Debüt im ART-Trikot

Inna Weit - frisch vom Trainingslager auf Teneriffa zurück - preschte bei ihrer Premiere im Trikot des ART Düsseldorf über 200 Meter ungefährdet in 23,84 Sekunden vorne weg."Ich habe neun Tage hart trainiert, von daher war das in Ordnung, auch wenn ich die zweite Kurve viel zu passiv angegangen bin", so die dreimalige Deutsche Meisterin, die ihr erstes Einzelrennen seit zwei Jahren in der Halle bestritt.  

Über 400 Meter setzte sich Jonas Hanßen (SC Myhl LA) in 47,94 Sekunden durch. "Ich hatte schwer zu kämpfen, die Zeit ist sekundär, zumal ich im Training schon schneller war", so der Deutsche Meister über die Langhürden, der in diesem Winter keine weiteren Hallenrennen mehr bestreiten möchte. Platz zwei ging ebenfalls an einen jungen Langhürdler: Joshua Abuaku (LAV Oberhausen), der Vize-Europameister der U20, setzte sich in einem anderen Zeit-Endlauf in 48,43 Sekunden durch.

Frederike Hogrebe vor Lara Hoffmann

Bei den Frauen verteidigte Frederike Hogrebe (TSV Bayer Leverkusen) in 54,60 Sekunden ihren Vorjahres-Titel erfolgreich. Team-Europameisterin Lara Hoffmann (LT DSHS Köln; 54,84 sec) musste erst ganz zum Schluss lockerlassen und feierte als Zweite ein gelungenes Comeback nach ihrer Knie-OP. Die Bestzeit der 24-Jährigen steht bei 53,15 Sekunden.

Überraschend deutlich setzte sich Siebenkampf-Studentenweltmeisterin Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen) über 60 Meter Hürden durch. "Für den ersten Hallenwettkampf gut, zumal aus dem vollen Training", kommentierte die 25-Jährige ihre 8,49 Sekunden. Morgen will sie weitere Disziplinen bestreiten und Ende des Monats an der Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaft in Hamburg teilnehmen.

Im Hürdensprint der Männer war David Klöckner (LAZ Rhede; 8,09 sec) eine Klasse für sich. In der U20 setzte Ituah Enahoro (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit 7,96 Sekunden ein Achtungszeichen.

Kai Kazmirek wieder über 5,00 Meter

Zehnkämpfer Kai Kazmirek (LG Rhein/Wied), der einmal pro Woche in Leverkusen bei Bundestrainer Jörn Elberding Stabhochsprung trainiert, startete kurzfristig außer Wertung und schaffte wie am vergangenen Sonntag in Frankfurt 5,00 Meter. Allein im Wettkampf befindlich, ließ der WM-Sechste dann 5,21 Meter auflegen. Doch der neue Hausrekord war dem 24-Jährigen noch nicht vergönnt.

"In Frankfurt war es noch enger. Da war ich schon drüber und habe die Latte noch mit der Hand weggerissen", sagte der Schützling von Jörg Roos. "Ich war diesmal aber auch echt platt. Ich habe gestern sehr hart trainiert und heute vorher noch Sprünge aus kurzem Anlauf absolviert. Und gleich kommen noch Tempoläufe", erklärte Kai Kazmirek, der am kommenden Wochenende mit der eigentlichen Wettkampfphase beginnt. "Definitiv werde ich über 60 Meter Hürden und in der Staffel antreten, ob noch in anderen Disziplinen, das ist noch nicht entschieden."

Die DM-Dritte Klaudia Kaczmarek (LAZ Rhede) war im Dreisprung mit 12,87 Metern ungefährdet. Ebenso Simon Heweling (Weseler TV), der in der U20 200 Meter in 22,26 Sekunden durcheilte. Tagesbester auf dieser Distanz war Kai Köllmann, der bei seinem ersten Start für Leverkusen mit 21,67 Sekunden notiert wurde. Über 800 Meter setzten sich Tanja Spill (2:09,70 min) und Fabian Spinrath (beide LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 1:54,84 min) durch. 

Julia Ritter glänzt beim Winterwurf

Julia Ritter (TV Wattenscheid 01), die U18-Weltmeisterin im Kugelstoßen, gab bei den parallel ausgetragenen NRW-Meisterschaften im Winterwurf mit dem Diskus eine Kostprobe ihres Könnens. Bei ihrem Meisterschaftsdebüt in der U20 flog die Ein-Kilo-Scheibe auf 46,04 Meter. Die Belgierin Babette Vandeput (ART Düsseldorf; 45,92 m) und Ronja Sowalder (TSV Bayer 04 Leverkusen; 43,22 m) folgten.

Die U20-Hammerwerfer Marc Okun (64,30 m) und Michelle Döpke (beide Leichlinger TV; 55,74 m) waren bei leistungshemmendem Schneeregen haushoch überlegen. Fabienne Schönig (LG Wipperfürth), 2014 bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing (China) Zweite, reichten 46,37 Meter zum Speerwurf-Sieg in der U20. Kristoffer Kleist (ART Düsseldorf) schleuderte den Diskus der U20 auf 48,39 Meter.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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