Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
André Bucher erklärt das Olympiajahr 2004 für sich für beendet (Foto: Klaue)
André Bucher beendet SaisonDer Schweizer Ex-Weltmeister André Bucher hat nun seine erfolglose Olympiasaison, bei der er in Athen im Vorlauf über 800 Meter scheiterte, für beendet erklärt. Damit fallen auch seine ursprünglich noch geplanten Golden-League-Starts in Brüssel und Berlin flach.
DLV-Athleten in Brüssel
Mehrere DLV-Athleten haben beim morgigen Golden-League-Meeting in Brüssel einen Startplatz bekommen. Über 200 Meter laufen Sebastian Ernst (Schalke) und Tobias Unger (Kornwestheim/Ludwigsburg), auf der Stadionrunde zeigt sich Ingo Schultz (Bergedorf). Wieder einmal versucht Diskuswerfer Michael Möllenbeck (Wattenscheid) im Ring ebenso sein Glück wie Kugelstoßer Ralf Bartels (Neubrandenburg). Einzige angekündigte Deutsche in den Frauenkonkurrenzen ist Stabhochspringerin Carolin Hingst (Mainz). Insgesamt werden morgen beim "Memorial Van Damme" 46 Olympia-Medaillengewinner erwartet. Im Mittelpunkt steht die Jagd nach dem Gold-Jackpot der Golden League von Hestrie Cloete (Hochsprung; Südafrika), Felix Sanchez (400m Hürden; Dominikanische Republik), Christian Olsson (Dreisprung; Schweden) und Tonique Williams-Darling (400m; Bahamas).
TVW umwirbt weiter Sebastian Ernst
Der TV Wattenscheid 01 bekräftigte erneut gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen" das Interesse am Schalker Sprinter Sebastian Ernst. Cheftrainer Tono Kirschbaum will noch einmal ein "vernünftiges Gespräch" suchen, obwohl sich der U20-Europameister selbst zurückhaltend äußerte und sein Vater Burkhard Ernst gegenüber leichtathletik.de einen Wechsel ausschloss.
Kostas Kenteris will nichts von etwaigem Doping gewusst haben
Nach griechischen Medienberichten hat der unter Dopingverdacht geratene griechische Sprinter Kostas Kenteris am Montag vor den Ermittlern, die sich mit seinem Fall befassen, ausgesagt, dass er nie wissentlich gedopt habe. Er verwies allerdings auf seinen Trainer: "Christos Tsekos hat uns Mittel und Vitamine gegeben. Aber wir hatten absolutes Vertrauen in ihn. Wenn ich was Illegales genommen haben sollte, dann wusste ich das nicht. Ich hatte keine bösen Absichten." Die griechische Regierung hat unterdessen inzwischen öffentlich einen härteren Kampf gegen Doping mit strengeren Kontrollen angekündigt.
Britische Stars ausgelaugt
Die britischen Olympiahelden von Athen sind müde. Kelly Holmes, die Doppel-Olympiasiegerin über 800 und 1.500 Meter, sagte ihren für Sonntag geplanten Start in Rieti ab. Sprintstaffel-Goldjunge Mark Lewis-Francis verzichtet auf sein für morgen geplantes Rennen in Brüssel. Er versieht auch den Start beim ISTAF in Berlin mit einem Fragezeichen. Kelly Holmes hingegen hat das World Athletics Final in Monaco am 18. und 19. September fest im Visier.
Griechischer Rücktritt
Odysseas Papatolis, der Cheftrainer des griechischen Leichtathletik-Verbandes, hat seinen Rücktritt erklärt. Auslöser war offensichtlich die Affäre um die Sprintstars Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou, die nach einer verpassten Kontrolle unter Dopingverdacht gerieten. Diesen Fall soll nun übrigens auch eine dreiköpfige Untersuchungskommission des Verbandes unter die Lupe nehmen.
Vanderlei de Lima zuhause
Der tragische Held des Olympia-Marathons, Vanderlei de Lima, der als Führender von einem irischen Zuschauer von der Strecke gedrängt wurde und später noch Bronze erkämpfte, ist in seiner brasilianischen Heimat angekommen. Dort sagte er beim feierlichen Empfang in Sao Paulo: "Ich denke, ich habe bewiesen, dass der Olympische Geist noch existiert. Das wird auch weiter so bleiben und die Olympische Flamme wird nie erlöschen." Um den "verrückten Protestler", ein Ex-Priester, ranken sich inzwischen abstruse Gerüchte. Er soll angekündigt haben, Vanderlei de Lima hinterher zu reisen, um sich für den Vorfall mit "Waterford Kristall" zu entschuldigen. Währenddessen will der Dublin-Marathon den geschädigten Läufer gestenreich als Ehrengast einladen.
Koji Murofushi kann auf Gold nur warten
Der japanische Hammerwurf-Olympiasieger Koji Murofushi ärgert sich ein wenig, während er auf seine Goldmedaille, die erst der disqualifizierte Ungar Adrian Annus widerwillig rausrücken muss, wartet. "Ich kann nichts anderes tun", sagt er, "ich weiß nur, dass das Internationale Olympische Komitee daran arbeitet."
Starkes Feld in Rieti
Das Grand-Prix-Meeting in Rieti (Italien) erwartet am Sonntag zum Teil starke Felder. Die Starterliste wird unter anderem von den Olympia-Medaillengewinnern Wilson Kipketer (800m; Dänemark), Felix Sanchez (400m Hürden, Dominikanische Republik) und den Stabhochspringern Tim Mack (USA) und Giuseppe Gibilisco (Italien) angeführt.
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