Matthias de Zordo freut sich über Vertrauen
Erfreut und mit Dank an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) am Mittwoch auf seine Olympia-Nominierung für die Sommerspiele in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August) reagiert. "Super, ich freue mich darüber, dass der DOSB so viel Vertrauen in mich hat. Ich gehe davon aus, dass ich London in guter Form erreiche", meinte der Saarbrücker.
Der 24-Jährige hatte die Norm von 82 Metern nach einer Ellbogenverletzung mehrfach verfehlt, zweimal nur um wenige Zentimeter. Matthias de Zordo, der den EM-Start in Helsinki (Finnland) abgesagt hatte, sagte: „Ich bin jetzt schmerzfrei, das Krafttraining läuft gut. In zwei Wochen werde ich erstmals wieder werfen. Ich bin zuversichtlich, dass es zwischen dem 20. und 28. Juli mit dem Gesundheitsnachweis klappt."Ebenso nominiert wurden trotz verpasster Norm Hochspringerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) und der frühere Kugelstoß-Europameister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg).
Die deutsche Rekordlerin (2,06 m) hatte vergangene Woche nach ihrem Magen-Darm-Infekt auf den EM-Start und am Sonntag auf den letzten Anlauf zur Norm (1,95 m) verzichtet. Mit 1,92 m erreichte sie die B-Norm, mit der sie nach ihrem verletzungsbedingten Ausfall 2011 nominiert werden konnte, weil sie die einzige Hochspringerin im Team ist.
Ralf Bartels erleichtert und motiviert
Ralf Bartels hatte die Kugelstoß-Norm (20,50 m) wegen einer Knieoperation und einmonatiger Zwangspause noch am Sonntag im nordhessischen Frankenburg mit 19,74 Metern verfehlt und wurde wie Matthias de Zordo aufgrund der 2011 erreichten Norm für Olympia aufgestellt.
"Ich bin total erleichtert und noch stärker motiviert für mein drittes Olympia, nachdem ich 2008 kurz vor Peking verletzt ausgefallen war", meinte Ralf Bartels. Er räumte ein: "Neben der nötigen Weite fehlt auch noch das Selbstvertrauen. Doch ich bin jetzt schmerzfrei und habe noch gut vier Wochen, um in Form zu kommen, denn die Leichtathletik beginnt ja erst am 3. August."
Läufer in Lüttich und Bottrop
Weitere Leichtathleten, die vom DOSB Fristverlängerung erhalten hatten, haben in den Disziplinen 800 Meter, 1.500 Meter, 5.000 Meter und 3.000 Meter Hindernis noch die Chance, ihre Norm bis zum 6. Juli (Freitag) zu erfüllen.
Hindernisläufer Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) hat bereits angekündigt, am 5. Juli in Lüttich (Belgien) einen Angriff auf die notwendigen 8:23 Minuten zu unternehmen. Carsten Schlangen (LG Nord Berlin), der als EM-Zweiter von 2010 vergangene Woche in Helsinki das 1.500-Meter-Finale verpasst hatte, will die Norm von 3:35,50 Minuten am Freitag in Bottrop anpeilen.
DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen erklärte: "Ich freue mich, dass das DOSB-Präsidium unseren Vorschlägen uneingeschränkt gefolgt ist."
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)