Drei Jugend-Titel für Anne-Kathrin Elbe
Die Magdeburgerin Anne-Kathrin Elbe war an diesem Wochenende eine der herausragenden Athletinnen der Deutschen Jugend-Meisterschaften in Jena. Nach ihren Siegen über 100 Meter und 100 Meter Hürden in der B-Jugend holte sie am Sonntag mit der A-Jugend-Vereinsstaffel noch ihren dritten Titel. Beinahe hätte sie noch ein weiteres Gold abgeräumt, aber über 200 Meter (wJB) musste sie sich dann doch mit Platz drei zufrieden geben.

Anne-Kathrin Elbe lief in Jena viermal auf das Podium (Foto: Kiefner)
Der Schwerpunkt lag bei den Entscheidungen am Sonntag aber auf der A-Jugend. Für einen der Höhepunkte sorgte dort am dritten und letzten Tag der Titelkämpfe die Chemnitzerin Anja Pollmächer, die über 400 Meter in 53,62 Sekunden ihre zwei Wochen alte Bestzeit wieder verbesserte. In der männlichen Konkurrenz setzte sich in Abstinenz des verletzten Favoriten Claas Caspers der Dresdner Martin Grothkopp (47,82 sec) durch. Bereits früh am Morgen hatten der Berliner Carsten Schmidt (10.000 m Gehen; 42:18,82 min) und die Potsdamerin Maja Landmann (5.000 m Gehen; 22:49,80 min) ihre Form für die Junioren-WM in Grosseto unterstrichen.
Eine Klasse für sich war im Diskuswerfen Nadine Müller (Halle). Mit 56,38 Metern distanzierte sie ihre Konkurrenz um fast acht Meter und hofft nun auf ein Spitzenergebnis bei der Junioren-WM in Grosseto. Ähnlich souverän präsentierte sich auch der Magdeburger Speerwerfer Fabian Heinemann (71,38 m).
Pech bei Marius Hanniske und Sophie Krauel
Verletzungspech hatte dagegen ein anderer JWM-Medaillenkandidat aus dem deutschen Lager, der Hochspringer Marius Hanniske. Der Berliner zog sich im Wettkampf eine Nackenverletzung zu und musste deshalb den Sieg Martin Günther (Wehr; 2,12 m) überlassen.
Nicht besser erging es der Lokalmatadorin Sophie Krauel. Die doppelte U20-Europameisterin trat bei den Titelkämpfen nur in der 4x100-Meter-Staffel an und stürzte dort bei der Staffelübergabe. Damit musste das TuS-Quartett die Sieghoffnungen eingangs der Zielgerade begraben und den Titel den Magdeburgerinnen (45,80 sec) überlassen.
Silke Spiegelburg nur Dritte
Im Stabhochsprung spitzte sich die Nominierungskonstellation für Grosseto (siehe eigene Meldung) zu. Favoritin und U20-Europameisterin Silke Spiegelburg (Lengerich; 4,05 m) wurde nur Dritte, Anna Schultze (Filstal; 4,20 m) entschied den Poker um den Sieg im Duell mit der Ludwigshafener U18-Weltmeisterin Lisa Ryshich (4,15 m) für sich.
Ein Ruck ging noch einmal durch das Weitsprung-Lager. Sebastian Bayer (Neubrandenburg; 7,57 m) knackte die JWM-Norm, während diese der Plattlinger Michael Ertl (7,54 m) um einen Zentimeter verpasste.
René Bauschinger bleibt zuhause
Nicht nach Grosseto wird U20-Europameister René Bauschinger fahren. Er verpasste wie im Vorlauf auch im Finale in 1:50,88 Minuten die Norm. Ihm blieb die Freude über den Titel, nachdem er nach einer Verletzung erst seit zwei Wochen wieder voll im Training steht.
Mit der Straubingerin Regina Schnurrenberger überraschte nach Diana Dienel am Samstag (wir berichteten) eine weitere Athletin mit einem Doppelstart innerhalb von einer Stunde. Dem zweiten Platz über 1.500 Meter ließ sie auf den 3.000 Metern in 9:43,71 Minuten einen Titel folgen.
Zum Ende der Titelkämpfe ging noch ein weiterer Sieg nach Ostbayern. Die Regensburger B-Jugendliche Susi Lutz holte sich ihr zweites Gold in Jena, diesmal über die 1.500 Meter Hindernis. In 4:51,07 Minuten blieb sie gar nicht so weit hinter ihrer deutschen B-Jugend-Bestleistung zurück.
René Herms fängt Andreas Freimann ab
Im Rahmen der Staffelkonkurrenzen der "Großen" überraschte der Pirnaer René Herms als Schlussläufer über 3x1000 Meter (7:09,19 min) auf der Zielgerade noch den Erfurter Andreas Freimann, der den Titel für sein Trio um eine Hundertstel verpasste. "Ich habe darauf spekuliert, dass Andreas nachlässt", sagte René Herms nach dem Rennen, "aber ich wurde selbst 200 Meter vor Schluss noch einmal angegriffen."
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