Matthias de Zordo überrascht mit Sieg
Am ersten Tag der Deutschen Juniorenmeisterschaften in Hannover gab es am Samstag auch in den Sprungdisziplinen der Junioren und in den technischen Disziplinen spannende Kämpfe um die Meistertitel.

Matthias de Zordo überrascht die Konkurrenz (Foto: Gantenberg)
Knapp zu ging es im Weitsprung. Der favorisierte Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) setzte sich zwar mit 7,38 Metern sofort an die Spitze, aber bald wurde er von Sven Tetz (TV Gengenbach) und Remigius Roskoch (TV Heppenheim) überholt. "Ich war mir aber trotzdem meiner Sache recht sicher. Zwar hatte ich einige Stunden zuvor noch einen Staffeleinsatz über 4x100 Meter, und das spürte ich anfangs beim Weitsprung. Und ich merkte auch die lange Saison etwas, der DM-Termin liegt eben doch ziemlich spät". Doch im dritten Durchgang machte er mit 7,47 Metern alles klar. Damit rundete sich eine recht gute Saison für ihn, die er mit 7,83 Metern in Berlin begonnen hatte. Doch das konnte er nicht ausbauen, weil er sich kurz danach einen Muskelfaserriss zuzog. Er schaffte zwar gerade noch den Sprung zur U23-EM nach Debrecen (Ungarn). "Und dort war ich dann mit meinem achten Platz angesichts der schwierigen Vorbereitung recht zufrieden."
Als Favorit in den Hochsprungwettbewerb ging der Deutsche Meister Benjamin Lauckner (LAC Erdgas Chemnitz). Er wurde dieser Rolle vollauf gerecht, gewann sicher mit 2,20 Metern gegen Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt) und Benjamin Ellerbrock (LG Elmshorn), die beide 2,14 Meter übersprangen. "Das war heute noch eine Zugabe, denn noch höher ist schon der Titel bei den Erwachsenen in Erfurt zu werten. Und ebenfalls sehr zufrieden war ich mit meinem bisher größten internationalen Erfolg, der Silbermedaille bei der U23-EM in Debrecen."
Matthias de Zordo besiegt Alexander Vieweg
Eine Überraschung gab es im Speerwerfen der Junioren. Matthias de Zordo (SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrücken) schlug mit 77,94 Metern seinen Vereinskameraden Alexander Vieweg (75,15 m). "Ich fühlte mich zwar in Form, aber dachte immer, dass Alexander noch kontern könnte."
Einen erwarteten Sieg gab es durch Sandra Schaffarzik im Speerwurf der Frauen mit 53,03 Metern vor Franziska Krebs (SCC Berlin; 51,63 m), während bei den Hammerwerfern der Junioren Andreas Sahner (LC asisc Rehlingen) mit persönlicher Jahresbestweite von 68,20 Metern den Spieß noch umdrehte, seinen Konkurrenten Kamilius Bethke (TSV Bayer 04 Leverkusen; 67,36 m) auf den zweiten Rang verwies. Im Kugelstoßen der Junioren durften die niedersächsischen Fans von Julian Dobbrunz schon im ersten Versuch über 18,29 Metern jubeln. Favorit Cany Bauer (LV 90 Thum) konnte dem mit 17,36 Metern nichts mehr entgegensetzen.