Wiedersehen mit Claudia Lokar in Sythen
Bei den westdeutschen Straßenlaufmeisterschaften in Sythen gab es ein Wiedersehen mit Claudia Lokar (TUS Sythen). Die deutsche Cross- und Marathonmeisterin 1996, die sich wegen Sitzbein-Problemen vor acht Jahren vom Leistungssport verabschiedete, ist jetzt nur noch Hobby-Läuferin mit einem wöchentlichen Traininingsumfang von 80 Kilometer.

Claudia Lokar feierte in Sythen einen Erfolg (Foto: Middel)
Der 40-jährigen Sonderschullehrerin reichte dieser Aufwand jedoch zu einem sicheren Erfolg in 35:21 Minuten vor Jeolle Franzmann (PTSV Trier, 35:36 Min.) und Katharina Schley (VFL Gladbeck, 36:27 Min.). "Ich würde gerne mehr trainieren. Wenn ich meinen Umfang jedoch weiter erhöhe, tauchen die Schmerzen wieder auf", berichtete die mehrfache deutsche Langstreckenmeisterin, die lediglich ein Gewicht von 43 Kilogramm auf die Waage bringt.Hart arbeiten
Körperlich hart arbeiten und gleichzeitig Leistungssport treiben, für Manuel Meyer (TV Wattenscheid) ist das kein Problem.
Der 22-jährige Anstreicher und Lackierer, der im elterlichen Betrieb beschäftigt ist, erscheint meist morgens als Erster und verlässt abends als Letzter seinen Arbeitsplatz. Bei den westdeutschen Straßenlaufmeisterschaften in Sythen gab er ebenfalls die Marschrichtung vor und setzte sich bei idealen Bedingungen auf der 10-Kilometer-Strecke in 30:31 Minuten sicher vor Torben Everszumrode (LAZ Mönchengladbach, 30:40 Min.) und Jörn Hansen (Team Niederrhein, 30:41 Min.) durch.
Manuel Meyer, der bei seinem Titelgewinn seine persönliche Bestzeit nur um acht Sekunden verfehlte, strahlte im Zielbereich mit der Frühlingssonne um die Wette: "Mit diesem Erfolg hatte ich nicht gerechnet, zumal ich wegen einer Magen-Darm-Geschichte und einer Grippe seit Jahresbeginn immer wieder in meinem Trainingsrhythmus gestört wurde."
Sicherheit bei Frederik Töpel
Der Überraschungs-Sieger, der abends erst ab 19 Uhr trainieren kann, hatte sich in der Anfangsphase zunächst zurückgehalten. Als er dann bei "Halbzeit" nach vorne ging, witterte er seine Chance.
Bei der männlichen Jugend A gefiel Frederik Töpel (LG Olympia Dortmund) mit einem sicher herausgelaufenen Sieg in 31:18 Minuten. "Damit habe ich nach meinem unbefriedigenden Abschneiden bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften in Siegburg wieder eine gewisse Selbstsicherheit gewonnen", freute sich Frederik Töpel, der sich augenblicklich mitten in Abiturvorbereitungen befindet und daher im Training ein wenig kürzer treten muss.