Maurice Greene in Palo Alto zum Titel
Den zweiten Tag der US-Meisterschaften in Palo Alto in Kalifornien dominierten die schnellen Sprinter. Neben den Olympiasiegern Maurice Greene und Marion Jones präsentierte sich auch Hürdenläuferin Gail Devers in Weltklasseform. Am Samstag gab es für die 7128 Leichtathletik-Fans auf dem Gelände der Universität in Stanford spannende Wettbewerbe und eine Weltjahresbestleistung zu sehen.
Maurice Greene liess sich nicht überraschen (Foto: Kiefner)
Weltrekordhalter, Weltmeister und Olympiasieger Maurice Greene hatte einen fantastischen Start im 100-Meter-Finale der Männer. Titelverteidiger Tim Montgomery holte zwar im Verlauf des Rennens auf, doch es reichte nicht ganz. Mit 2,4 Metern pro Sekunde Rückenwind gewann Greene in 9,88 Sekunden und ließ Montgomery eine Hundertstel hinter sich (9,89 Sekunden). Dritter wurde Jon Drummond mit 10,04 Sekunden. "Das war wahrscheinlich der beste Start, den ich jemals hatte", erklärte Greene nach dem Lauf. "Das war erst mein drittes Rennen in diesem Jahr und ich versuche noch immer, einiges abzustimmen. Tim hat sich ein fantastisches Rennen mit mir geliefert."Jones und Devers ebenfalls schnell unterwegs
Olympiasiegerin Marion Jones schritt Seite an Seite mit Titelverteidigerin Christe Gaines zum 100-Meter-Finale der Frauen. Gaines hatte den besseren Start und blieb lange in Front, doch auf den letzten Metern konnte Jones sie noch überholen und gewann in 11,01 Sekunden. Bei leichtem Gegenwind benötigte Chryste Gains 11,05 Sekunden, damit blieben beide hinter ihren Zeiten aus dem Halbfinale zurück. Platz drei belegte Kelli White mit 11,22 Sekunden.
Zum ersten Kräftemessen kam es bei der Qualifikation für den 100-Meter-Hürdenlauf der Frauen am Sonntag. Im ersten Durchgang lief Miesha McKelvy 12,67 Sekunden. Doch Gail Devers konterte in der zweiten Gruppe in 12,56 Sekunden mit Weltjahresbestleistung.
Dreikampf beim Kugelstoßen geht an Nelson
Einen spannenden Wettbewerb lieferten sich der dreimalige Weltmeister John Godina, Silbermedaillengewinner Adam Nelson und Kevin Toth beim Kugelstoßen. Mit einer fantastischen Weite von 22,22 Metern gewann Nelson und erhielt damit den zweiten US-Meistertitel seiner Karriere. Zweiter wurde Godina mit seinem Eröffnungs-Stoß auf 21,91 Meter, gefolgt von Toth mit 21,53 Metern.
Überflieger Jeff Hartwig
Seinen dritten US-Meister-Titel sammelte Jeff Hartwig beim Stabhochsprung, indem er als einziger Teilnehmer 5,85 Meter übersprang. Platz zwei bis fünf belegten Tim Mack, Nick Hysong, Tobi Stevenson und Derek Miles, die alle die 5,74 Meter hohe Latte überquerten. Der zweimalige Titelträger Lawrence Johnson ist nach einer Knieverletzung noch nicht wieder vollständig hergestellt und schloss den Wettbewerb mit übersprungenen 5,64 Metern als Achter ab.
Weitere Ergebnisse:
5000 Meter:
Marla Runyan konnte ihren Titel über die 5000 Meter der Frauen in einer Zeit von 15:07,19 Minuten verteidigen. Sie hängte sich an die US-Rekordhalterin über 10.000 Meter, Deena Drossin, und zog erst in der letzten Runde an ihr vorbei. Drossin kam nach 15:13,93 Minuten ins Ziel, Dritte wurde Carrie Tollefson mit 15:21,37 Minuten. Bei den Männern gewann der US-Rekordhalter über 10 Kilometer, Alan Culpepper, in einer Zeit von 13:27,51 Minuten. Zweiter wurde Meb Keflezighi in 13:30,05 Minuten, gefolgt von Matt Lane, der 13:30.58 Minuten benötigte.
Speer:
Zum dritten Mal in Folge wurde Breaux Greer US-Meister im Speerwurf. Gleich sein erster Versuch auf 81,78 Meter sicherte ihm den Titel und bedeutete gleichzeitig US-Jahresbestleistung. Zweiter wurde Latrell Frederick mit 77,91 Metern.
Dreisprung:
Beim Dreisprung der Frauen gewann Yuliana Perez ihren ersten US-Meisterschafts-Titel mit einem durch Rückenwind unterstützten Versuch auf 14,20 Meter. Zweite wurde die Meisterin aus der Halle, Vanitta Kinard, mit 13,83 Metern.
Diskus:
Ebenfalls ihren ersten US-Titel bekam Kris Kuehl für einen Diskuswurf auf 64,44 Meter. Suzy Powell wurde mit 62,57 Metern Zweite. Die viermalige US-Meisterin Seilala Sua kam mit einer Weite von 61,68 Metern nur auf Rang vier.