| U20-WM 2018

Maurice Voigt schockt im Ersten die Konkurrenz – Bronze im Speerwurf

Im ersten Versuch die Konkurrenz schocken: So hatte Maurice Voigt es sich vorgenommen. Mit einem Wurf auf 73,44 Meter setzte er sein Vorhaben in die Tat um, dieser war Bronze wert. Mit Rang sieben und Bestleistung überzeugte im Speerwurf-Finale der U20-WM von Tampere auch Jakob Nauck.
Silke Bernhart

Es war ganz sicher nicht die U20-WM der guten Vorzeichen für das DLV-Team. Aber es ist schon jetzt die U20-WM der großen Überraschungen! Nach Gold im Weitsprung für Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher SC) konnte am Samstag Speerwerfer Maurice Voigt (LC Jena) mit einer großen Steigerung und einem Sprung aufs Treppchen verblüffen.

Sein Meisterstück gelang ihm dabei gleich in Runde eins: Da flog der Speer des 17-Jährigen, der noch ein weiteres U20-Jahr vor sich hat, auf starke 73,44 Meter, und damit noch einmal fast zwei Meter weiter als in der Qualifikation, wo er sich ebenfalls schon mit Bestleistung zu Wort gemeldet hatte. "Ich habe das Gefühl, dass die anderen da ein bisschen geschockt waren", schmunzelte Maurice Voigt.

Am Telefon mit Heimtrainer Harro Schwuchow hatte er sich eben jene Taktik zurechtgelegt und dann in Tampere unter Nachwuchs-Bundestrainer Ralf Wollbrück in die Tat umgesetzt: Gleich im ersten und dann noch mal im sechsten Versuch einen rauszuhauen. "Im sechsten Versuch lief dann aber nichts mehr zusammen", sagte Voigt, der dennoch rundum zufrieden war. "Der erste war schon so ein guter Wurf, da wusste ich gar nicht, was ich da noch besser machen soll." Der dritte Platz ist für ihn ein "super Ergebnis", besonders wenn man bedenkt, dass er als Nummer 16 der Meldeliste angereist war.

Jakob Nauck mit Bestleistung Siebter

Auch der zweite DLV-Teilnehmer im Finale Jakob Nauck (SC DHfK Leipzig) hinterließ einen starken Eindruck und konnte sich ein weiteres Mal steigern. Mit dem ersten 70-Meter-Wurf seiner Karriere und 70,91 Metern wurde er Siebter. "Das hat mega Spaß gemacht", strahlte er, "es pusht total, hier vor so einer Kulisse dabei zu sein." Gleich im ersten (69,78 m) und dann noch mal im dritten Versuch blieb er über seiner Bestmarke, die er in der Qualifikation aufgestellt hatte. "Ich bin als Nummer 25 angereist. Ich hatte mir vorher kein konkretes Ziel gesetzt, ich wollte einfach nur Erfahrungen sammeln", staunte er über sein Abschneiden.

Nur zwei Athleten konnten im Speerwurf-Finale die Schockstarre abschütteln, in die sie der erste Wurf von Maurice Voigt versetzt hatte. Der Australier Nash Lowis zog erst um drei Zentimeter am Deutschen vorbei, bevor er in Runde fünf mit 75,31 Metern den Goldwurf zeigte. Im sechsten Versuch schob sich auch der US-Amerikaner Tzuriel Pedigo mit 73,76 Metern noch am Werfer vom LC Jena vorbei.

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