Was für ein Teufelskerl! Mit nur einem gültigen Versuch hat sich Max Heß am Samstag in Amsterdam zum Europameister im Dreisprung gekrönt.
Wir wiederholen uns: Was für ein cooler Typ. 19 Jahre jung ist Max Heß, Vize-Weltmeister in der U20, Hallen-Vize-Weltmeister bei den Aktiven – und seit Freitag der jüngste Dreisprung-Europameister aller Zeiten! Der erste Versuch des Finales von Amsterdam war noch leicht übergetreten. Der zweite saß. Der Athlet vom LAC Erdgas Chemnitz setzte eine neue Bestmarke von 17,20 Metern in die Grube und konnte daraufhin zusehen, wie sich die Konkurrenz vergeblich mühte, noch einen draufzusetzen.
Nur einer kam dem 19-Jährigen in den folgenden Runden gefährlich nahe: der Pole Karol Hoffmann, der eine super Serie mit vier Sprüngen zwischen 16,92 Metern und 17,16 Metern zeigte und dafür mit Silber belohnt wurde. Bronze ging bereits für 16,76 Meter weg, und zwar an den Briten Julian Reid.
Max Heß betrachtete das Geschehen zwei Runden lang im Sitzen, bevor er seine Klamotten noch einmal auszog für den Fall, dass er kontern muss. Zweimal nahm er dann noch Anlauf. Dass diese Sprünge übergetreten waren, konnte er mit einem Lächeln quittieren, bevor er seinem Trainer Harry Marusch in die Arme fiel und sich zum ersten – aber sicher nicht zum letzten Mal – als Sieger mit der Deutschlandfahne auf die Ehrenrunde machte.
STIMME ZUM WETTKAMPF
Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz):
Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich war immer in Gefahr. Meine Konkurrenz ist heute auch sehr weit gesprungen. Als Julian Reid aber nicht mehr an meine Weite rangekommen ist, habe ich daran geglaubt, dass ich gewinnen kann.
<link btn>EM 2016 kompakt
