Nur Österreichs Asse haben gestochen
Die österreichische Leichtathletik beklagt den Männer-Abstieg aus der ersten Europacup-Liga. Am Wochenende reichte es in Prag (Tschechische Republik) nur zu 63 Punkten, die den achten und letzten Platz bedeuteten. Die Erwartungen erfüllten dabei Elmar Lichtenegger als Zweitplatzierter (110m Hürden; 13,70 sec) sowie Günther Weidlinger (5.000m; 13:46,02 min) und Martin Pröll (3.000m Hindernis; 8:32,37 min), die ihre Rennen gewannen.
Elmar Lichtenegger ist auf EM-Kurs (Foto: Gantenberg)
Elmar Lichtenegger sprang als siebter ÖLV-Athlet auf den Zug zur EM in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August) auf. Er unterbot die von ihm geforderte EM-Norm um eine Zehntel. "Ich habe vorher gesagt, mit 13,70 Sekunden werde ich zufrieden sein, und so ist es auch. Ich trainiere derzeit noch sehr große Umfänge und bin genau dort, wo ich sein sollte. Wichtig ist die Hochform dann im August, da arbeiten wir gezielt darauf hin. Technisch bin ich mit meinem Lauf sehr zufrieden, aber die Wettkampfabstimmung fehlt einfach noch. Da läuft man dann eher mit seinen Gegnern mit als sein eigenes Rennen zu laufen", sagte Elmar Lichtenegger nach seiner erfolgreichen Qualifikation.
Probleme bei den Springern
ÖLV-Männersportwart Roland Jokl meinte zum Abschneiden des Teams: "Erfreulich sind sicher die Siege von Martin und Günther sowie das EM-Limit von Elmar, unsere Asse haben also gestochen. Weniger gut lief es in den Sprungbewerben, da werden wir uns etwas überlegen, wie es wieder aufwärts gehen kann. Nicht erfüllt haben sich unsere Hoffnungen auf Punkte im Kurzsprint. Für den Klassenerhalt hätte einfach alles passen müssen, das hat es aber leider nicht. Es ist aber ein relativ junges Team mit einigen U23-Athleten, das sich in den nächsten Jahren sicher noch steigern kann." Damit setzt sich das seit dem Jahr 2000 bestehende Pendlerdasein zwischen der ersten und zweiten Liga im Europacup fort.
Dazu kommt es bei den ÖLV-Frauen nicht. Die Mannschaft erreichte in Novi Sad (Serbien & Montenegro) Rang drei und verpasste damit zum dritten Mal in Folge den Aufstieg in die erste Liga nur knapp. Nach dem ersten Tag war die Mannschaft noch gemeinsam mit Zypern in Führung gelegen, ein Top-Zwei-Platz wäre für den Aufstieg nötig gewesen.