15 Jahre lang hat Maya Rehberg das knallgelbe Trikot des SC Rönnau getragen. Damit ist Ende des Jahres Schluss. Die Hindernisspezialistin wird von 2015 an für die SG TSV Kronshagen/Kieler TB starten. Dazu kommt ein Trainerwechsel, der bereits vollzogen ist. Die 20-Jährige wird seit einigen Wochen nicht mehr von Mutter Carmen betreut, sondern vom Kieler Andreas Fuchs, der unter anderem Hindernis-Ass Steffen Uliczka trainiert.
Der Grund für den Doppelwechsel ist ein einfacher: Maya Rehberg studiert seit dem Wintersemester in Kiel. Ihr Studiengang: Die Physik des Erdsystems. „Mir ist der Vereinswechsel nicht leicht gefallen, schließlich hatte ich zehn tolle Jahre beim SC Rönnau. Doch ich wollte für einen Verein in dem Ort starten, wo ich auch trainiere“, begründete die Dritte der U20-EM den Schritt nach Kiel.
Zudem sei der zeitliche Aufwand zu groß gewesen, um weiterhin von ihrer Mutter betreut zu werden: „Nun habe ich in Kiel mit Andreas Fuchs einen äußerst kompetenten Trainer mit einer starken Gruppe“, freut sich die 20-Jährige auf die Zusammenarbeit.
Letzte Rennen für den SC
Ein paar Mal wird Maya Rehberg aber noch das leuchtende SC-Trikot überstreifen. So wie am Sonntag im Kiel. Zum Auftakt in die Cross-Saison lief sie bei den Kieler Kreismeisterschaften außer Konkurrenz auf der Männer-Langstrecke mit. „Ich bin quasi dritter Mann geworden“, lachte Rehberg. Über die 9.500 Meter – verteilt auf neun Runden – waren lediglich Steffen Uliczka und ihr zwei Jahre älterer Bruder Stig schneller.
„Steffen hat mich in der letzten Runde noch ganz knapp überrundet. Für uns war es eine verschärfte Trainingseinheit mit einer Beschleunigung auf den letzten drei Runden“, erklärte die Studentin, für die 35:07 Minuten gestoppt wurden. Ihr Fazit: „Ein sehr guter Leistungstest für die kommenden Aufgaben.“
Fünfte Cross-EM in Folge?
Die erste wartet schon am kommenden Wochenende auf die Studentin. Dann geht es in Metz (Frankreich) – wieder in einem reinen Frauenrennen – um die Qualifikation für die Cross-Europameisterschaften am 14. Dezember in Samokov (Bulgarien).
Um zum fünften Mal in Folge bei einer EM im Gelände dabei zu sein, muss Rehberg am Sonntag in Metz oder eine Woche später in Tilburg (Niederlande) unter die besten zwölf Europäerinnen laufen – in der Frauenklasse wohlgemerkt. Das reicht für eine Nominierung in der U23. „Das wird sicher nicht einfach, aber der Test in Kiel und eine Leistungsdiagnostik zuvor haben gezeigt, dass die Form stimmt“, sagte Rehberg. Der Start in Samokov mit einer starken deutschen U23-Mannschaft wäre auch ein schönes Abschiedsgeschenk an ihren langjährigen Verein.
