Verspäteter Einstieg von Jana Neubert
Sie war eine der Entdeckungen der vergangenen Hallensaison, steigerte ihre 400-Meter-Bestzeit um beachtliche 1,3 auf 52,94 Sekunden und sicherte sich mit dieser Zeit die Silbermedaille bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund. Nun muss Jana Neubert auf einen Teil ihrer "geliebten" Hallensaison verzichten – eine Fußverletzung sorgte im Dezember für reichlich Trainingsrückstand.
Jana Neubert wurde von einer Verletzung zurückgeworfen (Foto: Klaue)
"Fünf Wochen lang konnte ich nur auf dem Ergometer trainieren", erzählte die 20 Jahre alte Langsprinterin. Erst in der ersten Januar-Woche habe sie wieder die Sprintschuhe schnüren können, so dass "viele Wettkämpfe für mich zu früh kommen, weil einfach die Tempohärte fehlt." Ob sie bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften am 19. und 20. Februar in Sindelfingen startet, bleibt noch offen. Vermutlich wird die Olympia-Teilnehmerin aber nur beim internationalen Hallen-Meeting in ihrer Heimatstadt Chemnitz (25.2.) starten.Die Fußverletzung machte Jana Neubert auch einen gehörigen Strich durch ihre internationalen Ambitionen unter dem Hallendach. Schließlich sei die Hallen-EM im März in Madrid trotz der gleich nach Olympia gestarteten Ausbildung beim BGS in Cottbus ein großes Ziel von ihr gewesen. "Die 52,40 Sekunden hätte ich mir durchaus zugetraut, zumal ich vor der Verletzung in guter Form war."
WM-Teilnahme das nächste Ziel
Nun will sich die Athletin vom LAC Erdgas Chemnitz zusammen mit ihrem Trainer Peter Dost in aller Ruhe auf die Freiluft-Saison vorbereiten. Schließlich steht mit der WM in Helsinki im August nach den Olympischen Spielen wieder ein internationales Großereignis an. Und nach ihren Einsätzen in Athen und beim Europacup in Bydgoszcz ist die Blondine in guter Form wieder eine Anwärterin auf einen Platz in der 4x400-Meter-Staffel des DLV.
Um das WM-Ziel zu erreichen, werden auch im Training die Reizsetzungen ein wenig verändert. "Wir versuchen in diesem Jahr das Training ein wenig anders zu dosieren", sagte Jana Neubert. "Im vergangenen Jahr war ich zu früh zu schnell und konnte die Form dann nicht konservieren. Das soll in dieser Saison anders aussehen."