DLV-Team in Edinburgh mittendrin statt nur dabei
Die deutsche Mannschaft verkaufte sich bei der Cross-Europameisterschaft im schottischen Edinburgh am Sonntagnachmittag teuer und zeigte sich im Vergleich zur Vorjahresauflage in allen Klassen verbessert. Die Juniorinnen durften sich sogar über eine Medaille freuen, in der Teamwertung erreichten sie Platz drei. Die herausragenden Athleten der Titelkämpfe waren die gefeierte Britin Paula Radcliffe und Sergej Lebed, der den vierten Cross-EM-Titel bejubeln konnte.
Sebastian Hallmann führte das DLV-Männerteam an (Foto: Klaue)
Mitten unter den europäischen Top-Läufern zeigte sich auf der britischen Insel der schnellste Deutsche Sebastian Hallmann auf den rund zehn Kilometern. Am Ende reichte es für ihn nach einem mutigen Rennen für Platz 26 in 31:52 Minuten, womit er die deutsche Mannschaft, die im Teamklassement auf den neunten Platz kam, anführte.An der Spitze drückte allerdings der Ukrainer Sergej Lebed mit seinem vierten Cross-EM-Titel und dem dritten in Folge dem Wettkampf seinen Stempel auf. Mit einer Zeit von 30:47 Minuten distanzierte er den Spanier Juan Carlos de la Ossa (31:08 min) und den Portugiesen Eduardo Henriques (31:15 min) deutlich.
Paula Radcliffe erfüllt alle Erwartungen
Im Frauenrennen kristallisierte sich nach der ersten Hälfte ein Dreikampf zwischen der favorisierten Britin Paula Radcliffe, der hoch eingeschätzten Türkin Elvan Abeylegesse und der Ungarin Aniko Kalovics ab. Die Irin Sonia O'Sullivan musste zu diesem Zeitpunkt bereits abreißen lassen. Erwartungsgemäß sorgte schließlich Paula Radcliffe in 22:04 Minuten auf den 6,6 Kilometern für die Entscheidung zu ihren Gunsten und lief sich auf der letzten Runde neun Sekunden Vorsprung auf die türkische Vorzeigeathletin heraus. Es war ihr zweiter Titelgewinn bei einer Cross-EM.
Die deutsche Frauenmannschaft toppten nicht überraschend Sabrina Mockenhaupt (15. Platz/23:02 min) und die Braunschweigerin Susanne Ritter (22./23:29 min) mit guten Ergebnissen. Mit dem Team reichte es zu Platz neun, das angestrebte Klassenziel – ein Rang unter den Top Ten - wurde damit wie bei den Männern erreicht.
DLV-Juniorinnen holen Bronze
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugten die DLV-Juniorinnen. Sie wurden dafür mit Bronze in der Teamwertung belohnt. Verena Dreier (13./16:35 min), Antje Möldner (14./16:35 min), Saskia Janssen (16./16:40 min) und Regina Schnurrenberger (20./16:44 min) liefen unter die ersten Zwanzig. Zu Siegerin Irina Pulushkina (Lettland/15:33 min) fehlte auf den rund 4,5 Kilometern allerdings noch ein Stück.
Beim männlichen Nachwuchs feierte Russland mit dem erfolgreichen Titelverteidiger Yevgenij Rybakov (20:52 min), dessen Zwillingsbruder Anatoliy Rybakov (20:52 min) und Aleksej Reunkov (20:53 min) einen beeindruckenden Dreifacherfolg. Bester Deutscher war Steffen Uliczka mit einem bemerkenswerten 16. Platz. Er legte die 6,6 Kilometer in 21:35 Minuten zurück und führte damit die Mannschaft auf die Sechs, was eine deutliche Verbesserung in der Teamwertung im Vergleich zum Vorjahr (Platz zwölf) bedeutete.
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