Medaillen für Björn Otto und Raphael Holzdeppe
Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) und Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken, beide 5,91) haben den französischen Überflieger Renaud Lavillenie am Freitag in London (Großbritannien) an den Rande einer Niederlage gebracht. Der Franzose konterte sich mit einem Sprung über 5,97 Meter aber doch noch zu Olympia-Gold. Für die beiden Deutschen blieben Silber und Bronze. Malte Mohr (TV Wattenscheid 01; 5,50 m) wurde Neunter.
Es war wieder eine Show auf höchstem Niveau - wie bei den Europameisterschaften in Helsinki (Finnland), mit dem gleichen Ausgang. Gold ging an Renaud Lavillenie vor Björn Otto und Raphael Holzdeppe.Bei 5,91 Metern hatten die beiden Deutschen den Franzosen noch mächtig unter Druck gesetzt. Beide flogen im ersten Versuch über diese Höhe - Raphael Holzdeppe steigerte seine Freiluftbestleistung damit um zehn Zentimeter. Renaud Lavillenie scheiterte und ließ dann 5,97 Meter auflegen, hier nutzte er seine letzte Chance und flog damit zu Gold.
Björn Otto sicherte sich Silber - weil er sich im Vergleich zu Raphael Holzdeppe bei 5,85 Metern einen Fehlversuch weniger leistete. Das ist der größte Erfolg für den 34-Jährigen, der zum ersten Mal bei Olympia dabei war. Raphael Holzdeppe war schon als Achter in Peking (China) dabei, bei seinen zweiten Spielen holte er mit Bronze eine Medaille - der 22-Jährige war auf den Punkt fit.
Für Malte Mohr lief es nicht wie gewünscht. Der Deutsche Meister schwang sich über seine Anfangshöhe von 5,50 Metern, 5,75 Meter waren dann zu hoch. Der Wattenscheider landete auf Rang neun.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen):
Es war schon ein beeindruckender Wettkampf heute. Ich bin gut reingekommen. Die 5,50 Meter im Ersten, die 5,65 im Ersten. Bei 5,75 war der Stab leider ein bisschen weich. Den habe ich gewechselt und war dann auch da drüber. Es war ein Wettkampf mit Höhen und Tiefen. Es war alles dabei. Ich wusste von vornherein, dass es wahrscheinlich die Fehlversuche entscheiden. So war es im Endeffekt dann auch.
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken):
Im Moment bin ich noch im Zwiespalt. Einerseits freue ich mich über die Bronzemedaille. Andererseits kann ich noch nicht glauben, dass ich wirklich Bronze gewonnen habe. Das muss alles noch ein bisschen sacken. Ich war schon sehr froh, als ich 5,85 Meter im dritten Versuch übersprungen habe. Da war ich schon sehr nervös, aber ich wusste, ich kann 5,85 Meter springen. Ich wollte bloß nicht übermotiviert sein. Dann ist einfach der Knoten geplatzt. Bei 5,91 habe ich an rein gar nichts gedacht.
Malte Mohr (TV Wattenscheid 01):
Ich bin natürlich mit mir selbst nicht unbedingt so zufrieden. Vierzig Zentimeter unter Bestleistung zu bleiben ist nicht das, was ich mir vorgenommen habe. Auf der anderen Seite muss ich sagen, um eine Medaille zu holen, hätte ich hier heute Bestleistung springen müssen. In der Verfassung bin ich momentan nicht. Ich habe dieses Jahr einfach zuviele Rückschläge gehabt und bin von Verletzung zu Verletzung gerannt. Ich habe es nicht geschafft, mich so auf den Punkt hier vorzubereiten, so wie es die anderen hatten. Ob man mit 5,50 Neunter oder mit 5,75 Metern Sechster wird, ist mir am Ende auch egal.
Alles rund um die Olympische Leichtathletik:
News | Ergebnisse | Videos | Vorschau | DLV-Team | Zeitplan (pdf) | Twitter
TV-Termine | DLV Lounge | Olympia-Buch | DOSB-Teambroschüre (pdf)