Sparkassen DLV-Meeting - International wie nie
Insgesamt 200 Athleten aus 29 Nationen, was eine neue internationale Rekordbeteiligung bedeutet, geben am kommenden Sonntag, 15. Juni (ab 13.15 Uhr), beim Sparkassen DLV-Meeting in Dortmund, einer wichtigen Station auf deutschem Boden auf dem Weg zur Leichtathletik-WM nach Paris, ihre Visitenkarte ab. "Das Interesse hat stark zugenommen", stellt DLV-Veranstaltungsmanager Siegfried Schonert heraus, "wir hoffen, dass sich das auch auf den Zuschauerzuspruch auswirkt und Dortmund beweist, dass es beste Voraussetzungen für tolle Leichtathletik bietet."
Marc Blume will in Dortmund um eine schnelle Zeit kämpfen (Foto: Hörnemann)
Im Rahmen des neuaufgelegten Fanprojekts wurden 2.500 Fancards gezielt abgesetzt und damit die Vereine der Region angesprochen. Für die Fans bereitet man auch Autogrammstunden und ein Foto-Shooting mit Top-Athleten, die bereits frühzeitig ihre Disziplinen beendet haben, vor.Neben dem Rahmenprogramm sollen natürlich auch und besonders die sportlichen Leistungen für Begeisterung beim Publikum sorgen. So werden es die deutschen Sprinter mit dem schnellen Briten Jason Gardener zu tun bekommen. "Er ist für unsere Athleten ein Maßstab", sagt DLV-Cheftrainer Dr. Bernd Schubert, der dadurch auf flotte Zeiten von Marc Blume, Tobias Unger und deren Kollegen hofft.
800 Meter versprechen viel
Schnell sollte es auf alle Fälle über 800 Meter werden. Der Kenianer Wilfred Bungei ist derzeit der Maßstab auf dieser Strecke, wie er mit seinen 1:43:05 Minuten von Hengelo bewies. Dr. Bernd Schubert ist sicher: "Er sollte gewillt sein, in Dortmund eine ähnlich schnelle Zeit zu laufen." Konkurrenz wurde noch mit dem schnellen ukrainischen Mittelstreckler Ivan Heshko, der in diesem Sommer die 1.500 Meter schon in erstklassigen 3:33,67 Minuten zurücklegte, verpflichtet. Bessere Gradmesser könnte sich der Deutsche Meister René Herms, der sich nicht verstecken will, kaum wünschen.
Die WM-Norm von 3:34,90 Minuten möchte über 1.500 Meter der Tübinger Wolfram Müller attackieren. Dafür wurde mit dem Kenianer Sammy Mutai ein erfahrener Tempomacher verpflichtet, der bestens aus der Golden League bekannt ist.
Die europäische Spitze zeigt sich im Stabhochsprung der Männer. Die deutschen Überflieger Tim Lobinger und Lars Börgeling, bei der Europameisterschaft in München auf den Medaillenplätzen, bekommen es mit dem EM-Vierten Patrik Kristiansson (Schweden) und dem Hallen-WM-Dritten Rens Blom (Niederlande) zu tun. Der Leverkusener Michael Stolle musste seinen Start wegen eines Muskelfaserrisses kurzfristig absagen. Bei den Frauen stellt sich die gesamte deutsche Spitze um Annika Becker und Yvonne Buschbaum vor.
Appetithappen für Charles Friedek
Als Appetithappen für Charles Friedek, dem deutschen Vize-Europameister im Dreisprung, dient kein Geringer als der Europameister Christian Olsson, der am Montag in Chania mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 17,77 Metern in die Saison einstieg. "Charles Friedek will einiges draufpacken", versprach Dr. Bernd Schubert. Die 17 Meter sollten für den Leverkusener fallen.
In den Wurfbewerben stehen sich die deutschen Diskus-Rivalen Lars Riedel, amtierender Weltmeister, und Michael Möllenbeck, im letzten Jahr Dritter bei der EM in München, gegenüber. Der Ungar Robert Fazekas musste verletzungsbedingt absagen, er wird der ungarischen Mannschaft auch beim Europacup fehlen. Dafür kommt sein Landsmann, der Hammerwurf-Europameister Adrian Annus, wie angekündigt nach Westfalen, um es mit dem Lokalmatadoren Karsten Kobs aufzunehmen.
Esther Möller neuer Maßstab
"Esther Möller ist in guter Form, sie ist momentan der Maßstab", umschrieb Dr. Bernd Schubert die Situation im deutschen Frauensprint. Die Dortmunderin Sina Schielke möchte sich trotz Ischiasproblemen das Heimspiel im Stadion Rote Erde nicht entgehen lassen und sich der Wattenscheiderin stellen.
Die russische Hallen-Weltmeisterin Natalja Nazarova wird für die deutschen Viertelmeilerinnen wie Claudia Marx und Birgit Rockmeier der Maßstab über 400 Meter sein, während die Russin Natalya Khruschelyova, die in diesem Jahr bereits 1:58,05 Minuten anbot, an der Spitze der Starterliste auf den 800 Metern steht. Dort werden aber auch die DLV-Athletinnen um die EM-Fünfte Claudia Gesell Paroli bieten wollen. "Wir haben ein interessantes Feld am Start", ist Dr. Bernd Schubert, der außerdem über 1.500 Meter auf ein ordentliches Rennen von der zuletzt angeschlagenen Deutschen Meisterin Kathleen Friedrich hofft, sicher.
Neue Generation im Frauen-Weitsprung
In Abstinenz der Olympiasiegerin Heike Drechsler, die erst bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm in die Saison einsteigen will, drängen sich im deutschen Frauen-Weitsprung nun andere Namen in den Vordergrund. "Die neue Generation ist präsent", sagt Dr. Bernd Schubert. Bianca Kappler, Sofia Schulte und die ganz junge Sophie Krauel werden sich in Dortmund am Sonntag gegenüberstehen und diese Aussagen tatkräftig untermauern wollen.
Die Tageskasse am Stadion Rote Erde wird am 15. Juni ab 10 Uhr geöffnet, das Hauptprogramm beginnt mit der Athletenpräsentation um 13.15 Uhr.
Alle Infos zu Dortmund
Alle wichtigen Infos zum Sparkassen DLV-Meeting in Dortmund am kommenden Sonntag, 15. Juni, finden Sie auf leichtathletik.de! Besuchen Sie einfach unsere Microsite im Bereich "Top-Events", dort erwarten Sie auch die vorläufigen Starterlisten der Veranstaltung. Aktuell halten wir Sie am Sonntag ab 14 Uhr über unseren Live-Ticker auf dem laufenden. Zur Microsite mit allen Infos...