Meeting in Rom voller Premieren
Die Diamond League feiert für dieses Jahr Europa-Premiere und kommt am Donnerstag (6. Juni) nach Rom (Italien). Sprint-Star Usain Bolt (Jamaika) hat dabei seinen ersten großen Auftritt in diesem Jahr, genauso wie Kugelstoßer David Storl (LAC Erdgas Chemnitz). Gleich eine ganze Handvoll DLV-Athleten will das Meeting nutzen, um die Normen für die WM in Moskau (Russland; 10. bis 18. August) anzugreifen. Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01) und Erik Balnuweit (LAZ Leipzig) haben erstmals einen Starplatz in der Diamond League ergattert.

10,09 Sekunden ist der Weltrekordler bei einem kleineren Meeting auf den Cayman Inseln schon gelaufen, außerdem 14,42 Sekunden bei einem Showrennen über 150 Meter.
David Storl will 21 Meter
Zurück auf der internationalen Bühne meldet sich auch David Storl. Die Hallensaison ließ der Kugelstoß-Weltmeister aus. Dass er für den Sommer hochmotiviert ist, zeigte der Chemnitzer bei seinem Saisoneinstand in Halle, als er fünfmal über den Balken hinausschoss. Bei seinem einzigen gültigen Versuch landete die Kugel bei 20,97 Metern.
In Rom wird die 21-Meter-Marke wahrscheinlich am laufenden Band übertroffen werden, unter anderem die US-Boys Ryan Whiting und Reese Hoffa sowie Aufsteiger Ladislav Prasil (Tschechische Republik) gehen ebenfalls in den Ring.
Im Speerwerfen will Christina Obergföll (LG Offenburg) ihre Siegesserie fortsetzen. Die ersten beiden Meetings im Diamond Race hat sie schon für sich entschieden.
Erik Balnuweit und Co gegen internationale Klasse
Einige international weniger erfahrene DLV-Athleten bekommen in Rom die Chance, sich starker Konkurrenz zu stellen. Eine Premiere ist der Start in der Diamond League für Sosthene Taroum Moguenara im Weitsprung. Im Feld der starken 12 Springerinnen um Olympiasiegerin Brittney Reese (USA) gilt es erst einmal, den Endkampf zu erreichen - eine perfekte Übung für große Meisterschaften.
Als Fünfter der Hallen-EM hat sich Erik Balnuweit mehr ins internationale Rampenlicht gelaufen. Auch der Hürdensprinter darf erstmals in der momentan höchsten Meeting-Kategorie der Welt starten. Eine gute Gelegenheit, sich der WM.Norm (13,40 sec) zu nähern.
Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) hat im vergangenen Jahr schon beim Diamond League-Meeting in ihrer Geburtsstadt Paris (Frankreich) mit 1,92 Metern eine gute Figur gemacht. Mit ihrem Sprung über die WM-Norm von 1,95 Metern in Eppingen im Rücken darf sie selbstbewusst nach Rom reisen und sich unter anderem Anna Chicherova (Russland) und Blanka Vlasic (Kroatien) stellen.
Gute Erinnerungen an Rom hat Corinna Harrer, die Regensburgerin lief dort im vergangenen Jahr über 1.500 Meter Bestzeit (4:04,30 min). Ob es diesmal wieder in diese Region gehen kann, ist fraglich. Die 22-Jährige hat gerade eine Lebensmittelvergiftung auskuriert und will erst einmal sehen, wo sie steht.
Gelingt ein Sieg gegen Renaud Lavillenie?
Diesmal werden vier deutsche Stabhochspringer versuchen, Renaud Lavillenie (Frankreich) den Sieg abzujagen. Björn Otto (ASV Köln), Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) haben das zuletzt trotz starker Leistungen in Eugene (USA) vergeblich versucht. Diesmal ist auch noch Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) dabei.
Im Diskuswerfen muss Sandra Perkovic (Kroatien) mit stärkerer Konkurrenz rechnen als bei ihren Siegen in Doha (Katar) und New York (USA). Neben der Kubanerin Yarelis Barrios wollen auch Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) und Anna Rüh (SC Neubrandenburg) möglichst nah an die Olympiasiegerin heran.
Ein mit Sicherheit schnelles Rennen über 3.000 Meter Hindernis wollen die beiden deutschen Olympiafinalistinnen Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus) und Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) nutzen, um ihre Saisonbestleistungen zu steigen. Antje Mölnder Schmidt fehlt auch noch die WM-Norm (9:40,00 min).