Mehr als Christian Reif gegen Sebastian Bayer
Wenn am Samstag (2. Juli) die bereits 18. Auflage des Weitsprung-Meetings in Bad Langensalza über die Bühne geht, rückt auch ein deutscher Zweikampf in den Fokus. Europameister Christian Reif (ABC Ludwigshafen) trifft zum ersten Mal in diesem Jahr direkt auf Hallen-Europameister Sebastian Bayer (Hamburger SV).

In der Tat: Allein acht Springer mit einer persönlichen Bestleistung von 8,19 Metern und mehr werden gegeneinander antreten. Mit Mitchell Watt (Australien) geht dabei ein Mann an den Anlauf, der in diesem Jahr bereits 8,44 Meter erzielen konnte. Weltmeister und Olympiasieger Dwight Phillips (USA) hat allerdings wegen seiner momentanen Formschwäche abgesagt.
Konstantin Krauses Marke in Gefahr
Die beiden deutschen Vorzeige-Weitspringer könnten ihrerseits aber auch eine Marke des Meetingdirektors Konstantin Krause ins Visier nehmen. Dieser ist nämlich mit 8,27 Metern die beste Weite eines Deutschen bislang in Bad Langensalza gesprungen.
Als weitere DLV-Athleten sind Mario Kral (Hamburger SV), Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Nils Winter (Buxtehuder SV) angekündigt.
Bei den Frauen möchte mit Bianca Kappler die aktuell beste deutsche Weitspringerin im Feld der Springerinnen um Olympiasiegerin Maurren Higa Maggi (Brasilien) für eine Überraschung sorgen.
Bianca Kappler optimistisch
Nach einem gelungenen Saisoneinstieg, bei dem die Rehlingerin mit 6,81 Metern bis auf neun Zentimeter an ihre persönliche Bestleistung herankam, hat sie sich auch für Bad Langensalza einiges vorgenommen. „In Wesel habe ich beim Absprung noch zehn Zentimeter am Brett verschenkt. Das macht mich zuversichtlich, dass ich meine Bestweite angreifen kann.“
Mit dabei sind auch die Hamburgerin Nadja Käther und die Deutsche Hallenmeisterin von der LG Telis Finanz Regensburg, Michelle Weitzel.
Emotionen und Leidenschaft
Spitzenleistungen scheinen damit einmal mehr vorprogrammiert. „Das Meeting lebt von seinen Emotionen. Die Leidenschaft der Springer überträgt sich dabei natürlich auch auf die Zuschauer, die hier so nah wie nirgends sonst dabei sind“, beschreibt Konstantin Krause den Charakter der Veranstaltung.
Aufgrund vieler regionaler Sponsoren konnte in diesem Jahr ein Gesamtetat von 50.000 Euro zusammengestellt werden. Davon wird rund die Hälfte für die Verpflichtung der Springer verwendet. Welchen Stellenwert das Meeting dabei hat, zeigt die Tatsache, dass einige Athleten auf eigene Kosten nach Bad Langensalza kommen, um die Stimmung und die hervorragende Anlage für weite Sprünge zu nutzen.