Mehr Effizienz durch "Live high – train low"
Seit vielen Jahren nutzen Hochleistungssportler Höhentraining zur Leistungssteigerung. Innsbruck und der Skiort Kühtai in Österreich haben nun ein neues Konzept entwickelt. In der Höhe leben, im Inntal trainieren: "Live high – train low".

Das Innsbrucker Stadion lockt vor einer malerischen Kulisse (Foto: Herrlitz)
"Der in rund 2.000 Höhenmetern herrschende Sauerstoffmangel bewirkt körperliche Anpassungsreaktionen, zum Beispiel die Blutneubildung. Das kann zu einer Zunahme des Gesamtkörperhämoglobins und damit zu einer Verbesserung der Ausdauerleistung auch nach der Rückkehr in niedrige Höhenlagen führen", sagt die frühere Frankfurter Spitzenläuferin Dr. Birgit Friedmann. Sie beschäftigt sich an der Uni Heidelberg, Abteilung für Sportmedizin mit den Auswirkungen von Höhentraining.Sportmediziner und Wissenschaftler warnen allerdings davor, jede Trainingseinheit in der Höhe zu absolvieren, da dort die Leistungsfähigkeit vermindert sein kann. Wettkampfnahes Training ist oft schwierig. Empfehlenswert ist deshalb ein Training nach dem Motto: Leben in der Höhe, trainieren im Tal.
Beste Bedingungen
Während der trainingsfreien Zeit sowie bei Trainingseinheiten mit niedriger Intensität werden die Höhenbedingungen genutzt, das Training zur spezifischen Wettkampfvorbereitung findet im Tal statt. Dort kann genauso intensiv wie daheim trainiert werden.
Genau dieses Konzept bieten die Olympiastadt Innsbruck und der etwa 40 Autominuten entfernte Skiort Kühtai (2.020 m) mit seiner guten Hotelinfrastruktur an. Zwölf verschiedenen Laufstrecke von 3 Kilometer bis hin zur Marathonstrecke und einer Gesamtlänge von 70 Kilometern in allen Schwierigkeitsstufen sowie zahlreiche Wanderwege bilden beste Voraussetzungen für leichtes Höhentraining.
Einzigartig in Europa
Im Tal (575 m) können die Sportanlagen der Sportuniversität Innsbruck genutzt werden. Medizinische Beratung gibt es natürlich auch vor Ort. In keiner Region Mitteleuropas liegen optimale Trainingsbedingungen in solch unterschiedlichen Höhenlagen so nah beieinander.
Auch Paul Wagner, Leiter des Olympiastützpunktes Rhein-Ruhr, ein entscheidender Impulsgeber an der Ausarbeitung des neuen Konzeptes, ist von dem Angebot überzeugt. "Innsbruck/Kühtai bietet ideale logistische Trainingsvoraussetzungen sowie die erforderlichen wissenschaftlichen Begleitmaßnahmen."
Zahlreiche Vorteile
Umfassende Trainingsbetreuung durch zwei Sportmediziner und einen Trainer, eine sportmedizinische Eingangsuntersuchung sowie eine Statuserhebung und großes Blutbild gehören ebenso zum Leistungspaket, wie individuelle Ernährungspläne, ein Fitnesstest und eine nochmalige Blutbildkontrolle bei Abreise. Darüber hinausgehende Leistungen können zusätzlich gebucht werden.
"Damit kann sich Innsbruck/Kühtai zum führenden Höhenleistungszentrum in Europa entwickeln", ist sich auch Paul Schmidt, ehemaliger Trainer im Deutschen Leichtathletik-Verband und auch ein frühere Olympia-Teilnehmer, sicher. Vorteile zum bekannten Höhentrainingsort Flagstaff in den USA liegen auf der Hand. Kürzere Anreise, keine Zeitverschiebung und natürlich die Möglichkeit auf niedrigerer Höhe zu trainieren und dafür nicht lange fahren zu müssen.
Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an Leistungssportler. Auch Hobby- und Freizeitsportler sowie Gesundheitssportler sollen angesprochen werden. Die Region bietet zudem ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
Mehr Informationen gibt es unter www.live-high-train-low.com, www.kuehtai.info oder:
Olympiastützpunkt Rhein-Ruhr e.V.
Paul Wagner, Leiter des Olympiastützpunktes
Wittekindstr. 62, 45131 Essen
Tel.: 0201-435500
wagner@olympiastuetzpunkt.de
Tourismusbüro Kühtai
Barbara Haid
6183 Kühtai
Tel.: +43-5239-5222, Fax: +43-5239-5255
kuehtai@innsbruck.info