Mehr gute Leistungen als erwartet
"Es wurden insgesamt mehr gute Leistungen gebracht, als zu erwarten war", stellte DLV-Vize-Präsident Rüdiger Nickel zum Ende der Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen fest.
"Es wurden insgesamt mehr gute Leistungen gebracht, als zu erwarten war", stellte DLV-Vize-Präsident Rüdiger Nickel zum Ende der Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen fest. Er hatte nicht unrecht, schließlich kam am zweiten Tag der Titelkämpfe im Glaspalast noch einmal richtig Schwung in die Veranstaltung. Herausragend war vor allem die Weltjahresbestleistung von Grit Breuer, die sich in 51,49 Sekunden einen Tag nach ihrem 30. Geburtstag noch ein verspätetes Geschenk machte.Rüdiger Nickel zählte insgesamt 27 "Normerfüller und Woller", wie er es selbst bezeichnete, bevor sich die Verantwortlichen mit den Nominierungen für die Hallen-EM in Wien auseinander setzten. Am Montag wird bekannt gegeben, welche Athleten die deutschen Farben in Österreich vertreten werden.
Der Leistungssport-Funktionär stellte in seinem Rückblick auf die Veranstaltung in Sindelfingen die Sprintleistungen heraus. Neben Grit Breuer, in deren Schlepptau die Berlinerin Claudia Marx in 51,80 Sekunden ebenfalls überzeugte, wartete auf den 400 Metern bei den Männern Bastian Swillims auf. Der Youngster setzte sich in dem mit Spannung erwarteten Lauf in überzeugender Manier gegen Lars Figura und Stefan Holz mit einer Zeit von 46,22 Sekunden durch. "Das ist international durchaus konkurrenzfähig", so Nickel. Was diese Leistung wert ist, bestätigt auch der Vergleich mit Vize-Weltmeister Ingo Schultz, der exakt die selbe Zeit als Hallenbestleistung vorzuweisen hat und meint: "Für Bastian ist in Wien eine Medaille drin."
Drei Titel für Marc Blume - Becker und Adams über 4,50 Meter
Melanie Paschke war die glückliche Siegerin über 60 Meter in bemerkenswerten 7,20 Sekunden. Dem stand auf den 200 Metern Gabi Rockmeier (23,02 sec) in nichts nach. Gleich drei Titel über 60 und 200 Meter sowie mit der Staffel räumte Marc Blume ab: "Ich bin heute wohl der zufriedenste Athlet der ganzen Meisterschaften. Der Titel über 60 Meter war dabei der wichtigste für mich, vor allem wegen der Zeit von 6,59 Sekunden."
Mit dem dritten Platz und 4,35 Metern musste die deutsche Jahresbeste im Stabhochsprung, Yvonne Buschbaum, Vorlieb nehmen. Den Titel machten Christine Adams und Annika Becker unter sich aus. Aufgrund ihrer makellosen Bilanz vor den Rekordversuchen über 4,57 Metern hatte die junge Hessin (Bild) und amtierende deutsche Freiluftrekordlerin das bessere Ende für sich.
Von sehr viel Spannung war auch das Weitsprung-Duell zwischen dem siegreichen Kofi Amoah Prah und Schahriar Bigdeli geprägt. Zur Mitte des Wettkampfs fiel bei beiden Athleten die Hallen-EM-Norm, aber sie hatten noch etwas draufzupacken. Im fünften Durchgang katapultierten sie sich auf 8,02 bzw. 7,98 Meter und strahlten nachher um die Wette.