Mehrkampf-Zentrum unter der Münsterspitze
Mit dem Münsterturm ist Ulm schon weltweit Spitze, die Mehrkämpfer aus der Donaustadt und Baden-Württemberg sollen folgen. Um diesem Vorhaben Schwung zu geben, wird zum 1. März 2013 ein Landesleistungszentrum Mehrkampf in Ulm eingerichtet. Erstes großes Ziel für die baden-württembergischen Athleten sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien).
In Zusammenarbeit des Badischen und Württembergischen Leichtathletik-Verbandes sowie mit der Unterstützung des Deutschen-Leichtathletik-Verbandes (DLV) wurde die Voraussetzung geschaffen eine mischfinanzierte Trainerstelle für den Zehn- und Siebenkampf in Ulm zu schaffen. Diese Position übernimmt ab März der ehemalige Deutsche Hallenmeister im Siebenkampf, Christopher Hallmann.Der gebürtige Essener lebte zuletzt in Hamburg und hatte 2012 seine aktive Karriere als Leichtathlet beendet. Schon seit einigen Jahren ist der 29-Jährige als Athletiktrainer im Bereich Hockey tätig. „Ich bin begeistert von dem Projekt und dem Mut, mit dem dieses angegangen wird“, betonte der studierte Sportwissenschaftler auf einer Pressekonferenz am Donnerstag im Ulmer Rathaus.
Lebenstraum erfüllt
Unterstützung erfährt er von Bundestrainer Rainer Pottel: „Ich glaube, dass man mit Christopher Hallmann den richtigen Mann gefunden hat.“ Ab März sollen dann A- und B-Kader Athleten aus ganz Baden-Württemberg die Möglichkeiten haben, gemeinsam am Standort Ulm zu trainieren. Der SSV Ulm 1846 selber verfügt mit Arthur Abele, Mathias Brugger und Stefanie Saumweber bereits über drei Mehrkämpfer, die das Ziel Rio de Janeiro im Blick haben.
Für Fred Eberle, Vizepräsident im Deutschen und Württembergischen Leichtathletik-Verband, ist die Entwicklung in Ulm „eine Idee, die endlich umgesetzt wird.“ Das diese Idee nun Realität wird, ist neben den Sponsoren, der Stadt Ulm und den Verbänden vor allem auch der Verdienst von Wolfgang Beck, dem langjährigen Mehrkampf-Landestrainer. „Für mich erfüllt sich ein Lebenstraum“, sagte der 66-Jährige, der als Projektleiter auch weiterhin eng mit der Leichtathletik verbunden bleibt.