Mutter, Vater, Tochter: Familie Herrmann aus Frankenberg hat bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Leinefelde am Sonntag drei Titel abgeräumt.
Als der Stabhochsprung-Wettbewerb der Altersklasse M55 am letzten Tag der Deutschen Seniorenmeisterschaften in Leinefelde begann, hatte Lutz Herrmann von der SG Vorwärts Frankenberg seiner Frau Petra prophezeit, dass seine Ergebnis der Meisterschaften um einen Meter über ihrem Resultat liegen werde. Diese hatte am ersten Tag der Veranstaltung mit 3,01 Metern eine neue deutsche Bestleistung aufgestellt. Falls nicht, würde er sie zu einem Abendessen einladen - so verkündete es der Stadionsprecher.
Lutz Herrmann gewann zwar den Stabhochsprung mit 3,95 Metern, hatte aber bei der aufgelegten Wettbewerbshöhe von 4,01 Metern drei Fehlversuche. So war die Einladung zum Abendessen nun fällig.
Mutter und Tochter siegen im Drei- und Stabhochsprung
Seine Frau Petra gewann fast zeitgleich den Dreisprung der Altersklasse W55 mit 10,44 Metern, die sie im fünften Versuch erzielte. Zu ihrer eigenen deutschen Bestleistung, den sie bei den Senioren-Weltmeisterschaften im letzten Jahr in Lyon (Frankreich) aufgestellt hatte, fehlten ihr an diesem Tage nur 38 Zentimeter.
Frei nach dem Motto: "Ein Titel kommt selten allein" gewann auch Tochter Bianka Herrmann den Stabhochsprung in der Altersklasse W35 mit 3,00 Metern vor der Hessin Anne Reuschenbach von der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain, die 2,60 Meter erzielte.
Monika Henning kratzt an eigener deutscher Bestleistung
In der Altersklasse W50 hatte Monika Henning vom MTV Urberach bereits im Mai die deutsche Bestleistung im Dreisprung von Petra Herrmann (10,72 m) aus dem Jahre 2011 auf 10,93 Meter gesteigert. In ihrer Konkurrenz begann sie gleich im ersten Versuch mit 10,80 Metern und wiederholte diese Weite auch im dritten Versuch.
Leider waren die Windverhältnisse am Sonntag nicht optimal, dennoch konnte sie sich im sechsten Versuch bei einem Gegenwind von 0,5 Metern pro Sekunde bis um elf Zentimeter ihrer Bestleistung nähern. Nach ihren nächsten Zielen befragt, antwortete sie: „Erst einmal Ferien machen und dann sehen wir weiter.“
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