Meisterschaftsauftakt mit neuen Bestleistungen
Traditionell bildeten die Westdeutschen Senioren-Hallenmeisterschaften am 12. Januar in Düsseldorf mit den teilnehmenden Verbänden Nordrhein, Rheinland und Westfalen wieder den Auftakt des Meisterschaftsreigens im neuen Wettkampfjahr. Die Titelkämpfe des Jahres 2014 schlossen sich an das hohe Niveau der Vorgängerveranstaltungen an und boten wieder eine Fülle sehr guter Leistungen.
So wurden in gleich vier Laufwettbewerben und einer technischen Disziplin neue Deutsche Hallenbestleistungen erzielt. Drei davon gehen auf das Konto von Herbert E. Müller (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Bei der Leistungsstärke des gerade in die Klasse M 85 aufgerückten Athleten war kaum überraschend, dass er sich gleich bei seinem ersten Start in der „neuen“ Altersklasse mit 10,48 Sekunden über 60 Meter, 35,78 Sekunden über 200 Meter und 3:35,32 Minuten über 800 Meter in die Rekordliste eintragen konnte.Eine weitere Deutsche Senioren-Hallenbestleistung steuerte Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) bei, der über 3.000 Meter der Klasse M 75 mit 11:30,74 Minuten fast sechs Sekunden schneller war als sein Clubkamerad Klemens Wittig. Der hatte seit zwei Jahren mit 11:36,42 Minuten die bisherige Bestmarke gehalten und wurde jetzt in dem Rekordrennen von Karl-Walter Trümper in 12:03,92 Minuten Zweiter.
Wolfgang Ritte auch im Weitsprung Spitze
An Meldungen von immer neuen Rekordleistungen im Stabhochsprung ist man von Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) ja fast schon gewöhnt. In Düsseldorf, wo der Stabhochsprung nicht zum Meisterschaftsprogramm gehört, kam Wolfgang Ritte dennoch zu einer neuen Deutschen Hallenbestleistung, als er im Weitsprung der Klasse M 60 5,61 Meter weit sprang und die seit zehn Jahren bestehende Bestmarke von Claus-Werner Kreft (LG Bielefeld) um einen Zentimeter überbot.
Fast in Bestleistungsnähe bewegte sich Tilman Northoff (TuS Jöllenbeck), der in der Klasse M 45 mit der Kugel auf 16,55 Meter kam und in den nächsten Wochen sicherlich die Deutsche Hallenbestleistung von Andreas Deuschle (TG Nürtingen), er kam im Vorjahr auf 16,72 Meter, im Visier haben wird.
Friedhelm Adorf siegt dreifach
Souveräner Sieger, erneut in einer Klassezeit, wurde Winfried Schmidt (TuS Köln rrh.), der die 3.000 Meter der Klasse M 65 in 10:35,98 Minuten zurücklegte.
Dreimal konnte sich Friedhelm Adorf (LG Sieg) in der Klasse M 70 behaupten: Die 60 Meter lief er in 8,59 Sekunden, über 200 Meter kam er auf 28,59 Sekunden und im Weitsprung landete er bei 4,59 Metern.
Ebenfalls in der Klasse M 70 hatte Gunther Spielvogel (TSV Bayer 04 Leverkusen) eine Bestleistung vor Augen, als er im Hochsprung 1,44 Meter überwand, dann aber an 1,47 Meter, das wäre die Einstellung der bestehenden Deutschen Hallenbestleistung gewesen, dreimal scheiterte.
Steigerung durch Anke Straschewski
Auf starke 2:16,56 Minuten über 800 Meter kam Melanie Klein-Arndt (SFD Düsseldorf-Süd), die sie als Siegerin der Klasse W 35 quasi im Alleingang erzielte.
In der Klasse W 50 kam Anke Straschewski (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit der Kugel auf 12,20 Meter und übertraf mit diesem Resultat sogar ihre Freiluftbestleistung des letzten Jahres um 19 Zentimeter.
In der Klasse W 55 zeigte Frauke Viebahn (DJK Blau-Weiß Annen) als Doppelsiegerin mit 1,41 Metern im Hochsprung und 4,40 Metern im Weitsprung ihre Sprungqualitäten und in der Klasse W 75 gelang Lydia Ritter (TuS Rot-Weiß Koblenz) mit 3:23,46 Minuten über 800 Meter erneut ein gutes Mittelstreckenresultat.