Speerwerferin Steffi Nerius macht's im Dritten
Die Leverkusener WM-Dritte Steffi Nerius, die wegen leichten Adduktoren- und Beugerproblemen eine Oberschenkelmanschette trug, hat bei den Olympischen Spielen in Athen am Mittwochabend als einzige deutsche Speerwerferin die Ausscheidung überstanden.
Steffi Nerius erfüllt die Pflichtaufgabe in Athen (Foto: Chai)
Die 32-jährige machte es allerdings spannend. Sie fand nur schwer in den Qualifikationswettkampf und benötigte drei Versuche, um schließlich mit 62,14 Metern die für das direkte Weiterkommen geforderten 61,00 Meter zu knacken. Insgesamt war es am Ende immerhin die fünftbeste Weite aller 45 Werferinnen."Manchmal mache ich mir das Leben selbst schwer", meinte Steffi Nerius danach erleichtert, "ich hatte mich vorher schon mental darauf eingestellt, dass ich drei Versuche brauche. So ist es auch aufgegangen. Vielleicht habe ich die Konkurrenz ein wenig geblufft und kann dann am Freitag richtig zuschlagen."
Aus für Christina Obergföll und Annika Suthe
Die Offenburgerin Christina Obergföll, die erst vor drei Tagen ihren 23. Geburtstag gefeiert hatte, freute sich über einen guten Versuch, der bei 60,41 Metern landete. Damit konnte sie zwar die drittbeste Weite ihrer Karriere erzielen, für den Einzug in das Finale reichte dieser Wurf allerdings nicht. Das galt auch für die deutsche Junioren-Vize-Weltmeisterin Annika Suthe, die ihrerseits mit 58,70 Metern scheiterte, aber damit zumindest weiter warf als noch im Juli in Grosseto.
Ihre Favoritenrolle unterstrich in der Ausscheidung die kubanische Weltrekordhalterin Osleidys Menendez, die mit 64,91 Metern die beste Qualifikationsweite erzielte. Mühe hatte die griechische Hoffnung Mirela Manjani. Die Welt- und Europameisterin zitterte sich mit 61,04 Metern in das Finale und meinte: "Es ist schwierig für mich, weil ich in der Vorbereitung verletzt war. Die letzten zwei Wochen liefen wirklich schrecklich. Ich war weit davon entfernt gut zu werfen. Ich habe aber die Hoffnung nie aufgegeben und ich verspreche, dass ich im Finale noch etwas draufpacke. Ich habe mich heute vor dem Wettkampf nicht spritzen lassen, aber die Schmerzen in meiner Schulter waren schlimm."
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