Melanie Bauschke übertrifft Erwartungen
Am Samstag, dem ersten Tag der Norddeutschen Hallen-Meisterschaften in Hannover, stand der Weitsprung der Frauen im Mittelpunkt. Die vor den Titelkämpfen in der deutschen Jahresbestenliste mit 6,55 Metern führende Anika Leipold (Hamburger SV) traf auf U23-Europameisterin Melanie Bauschke (LG Nike Berlin), die in dieser Hallensaison zum ersten Mal im Weitsprung antrat.
Die Berlinerin entschied schließlich den Zweikampf mit 6,41 Metern, die sie im letzten Durchgang erreichte, für sich. Aber auch zwei weitere Sprünge von 6,32 und 6,38 Metern hätten zum Sieg gereicht, denn die Hamburgerin kam dieses Mal nur auf 6,28 Meter. „Meine Trainerin sagte, so um 6,30 Meter herum könnte ich springen. Jetzt habe ich ihre Erwartungen übertroffen, damit bin ich natürlich sehr zufrieden“, sagte Melanie Bauschke.Was meint die Berlinerin in dieser Hallensaison noch erreichen zu können? „Das ist eine gute Frage“, sagte sie, „das halte ich mir noch offen, das weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall möchte ich noch weiter springen. In der Hallensaison hat für mich der Hochsprung Priorität. Ich möchte 1,92 Meter überspringen. Dennoch ist nicht die Hallen-WM in Doha mein Ziel. Meike Kröger wird bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften sicherlich vor mir sein, Ariane Friedrich sowieso und damit bin ich raus", erklärte sie. Nur zwei Athletinnen kann jedes Land zu den Hallen-Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 12. bis 14. März) entsenden.
Berliner Doppelsieg über 60 Meter
Über 60 Meter lagen am Ende zwei Berlinerinnen vorn. Meisterin wurde Maren Schulze (LG Nord Berlin) in 7,60 Sekunden, in 7,66 Sekunden folgte Jill Richards (SCC Berlin). Aus vier Zeitläufen über 400 Meter sicherte sich Claudia Hoffmann (SC Potsdam) in 53,53 Sekunden den Titel, Jill Richards wurde in 54,76 Sekunden erneut Vizemeisterin.
Einen Doppelsieg für Niedersachsen gab es über 1.500 Meter. Nach einem taktisch klug geführten Lauf setzte sich Cornelia Schwennen (LG Braunschweig) in 4:26,46 Minuten gegen Jana Sussmann (LG Nordheide; 4:26,59 min) durch. Im Dreisprung verbesserte sich die Deutsche Hochschulmeisterin Eva Linnenbaum (TuS Neuenhaus) auf 13,22 Meter und verwies dabei die Dessauerin Katja Pobanz (13,18 m) auf den zweiten Platz.
Carsten Schlangen stark
Bei den Männern beeindruckte Carsten Schlangen (LG Nord Berlin), der über 1.500 Meter in 3:43,60 Minuten einen deutlichen Sieg herauslief. Andreas Kuhlen (LG Braunschweig) und Daniel Gruber (LG Emstal Dörpen) folgten in 3:53,20 bzw. 3:53,24 Minuten Über 60 Meter setzte sich Maximilian Kessler (SCC Berlin) in 6,85 Sekunden gegen Jeffrey Muldrow (SV Werder Bremen; 6,88 sec) und George Petzold (SCC Berlin; 6,89 sec) durch.
Aus fünf Zeitläufen über 400 Meter war Pascal Nabow (SC Rönnau) mit 48,10 Sekunden der Schnellste. Den zweiten Platz belegte Eric Krüger (SC Magdeburg) in 48,11 Sekunden. Gemeinsam auf Platz drei kamen in 48,29 Sekunden Sascha Henning (TSG Bergedorf) und Benjamin Jonas (LG Nike Berlin) ein.
Den Meistertitel im Kugelstoßen gewann Hendrik Müller (SC Neubrandenburg) mit 17,34 Metern. Den zweiten Platz belegte der inzwischen 44-jährige Michael Mertens (LG Braunschweig) mit 16,06 Metern.
5,20 Meter für Nico Dieckmann
Den Titel im Stabhochsprung gewann Nico Diekmann (LG Nord Berlin) mit 5,20 Metern. Mit der persönlichen Bestleistung von 5,10 Metern wurde Mehrkämpfer Steffen Kahlert (TuS Wunstorf) Zweiter.
Großes Interesse hatten die Norddeutschen Hallen-Meisterschaften im Sportleistungszentrum Nord in Hannover gefunden. 151 Vereine aus acht Landesverbänden hatten 1.034 Einzel- und 51 Staffelmeldungen abgegeben.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik…