Melanie Seeger wieder auf Kurs zur EM
Zwischenzeitlich sah es bei der Potsdamer Geherin Melanie Seeger nicht gut aus für die Europameisterschaft in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August). Eine Nierenbeckenentzündung hatte sie an den Pfingsttagen aus der Bahn geworfen.
Melanie Seeger geht der EM entgegen (Foto: Möldner)
"Ich dachte, dass ich mir die EM abschminken kann. Nach einer Woche Pause ging es mir aber sichtlich besser und der Ehrgeiz trieb mich an, so dass ich wieder langsam ins Training einsteigen konnte", erzählt die Olympia-Fünfte über 20 Kilometer.Langsam tastete sie sich wieder an die notwendigen Belastungen heran, verzichtete auf den Start bei den Deutschen Meisterschaften vor eineinhalb Wochen in Breitenbrunn und die Geduld scheint sich auszuzahlen.
EM wichtig
"Nun geht es mir super", berichtet Melanie Sieger aus ihrem aktuellen Höhentrainingslager in St. Moritz. "Ich konnte mich auch zu Hause schon wieder gut in Form bringen." Noch bis zum 19. Juli weilt sie in der Schweiz, deshalb verzichtet sie auch auf die Deutschen Bahn-Meisterschaften in Ulm (15./16. Juli). "Die EM ist nun einmal wichtiger", lässt sie keinen Zweifel daran, worauf sie hinarbeitet.
Drei internationale Starts stehen bei der 29-Jährigen in dieser Saison bislang zu Buche. Ihrem Sieg am 1. April im portugiesischen Rio Maior mit einer Saisonbestzeit von 1:29:15 Stunden folgte im Mai ein vierter Rang in Sesto San Giovanni (Italien). Beide Wettkämpfe zählen zur Geher-Challenge des Weltverbandes IAAF. Beim Weltcup in La Coruna (Spanien) kam Melanie Seeger wenig später auf den 21. Platz. Bei der Europameisterschaft will sie wieder weiter vorne mitmarschieren.