Meseret Defar läuft Weltrekord über 5.000 Meter
Die Äthiopierin Meseret Defar hat am Samstag beim Meeting in New York (USA) den Weltrekord über 5.000 Meter verbessert. Die 22-Jährige blieb bei kühlen und nassen Bedingungen in 14:24,53 Minuten um 15 Hundertstel unter der alten Bestmarke der Türkin Elvan Abeylegesse, die diese vor zwei Jahren gelaufen war.
Meseret Defar lief zum Weltrekord (Foto: Chai)
"Ich war mir sehr sicher, dass ich den Weltrekord brechen kann, als ich eingangs der letzten Runde die Zwischenzeit gesehen habe", meinte die Olympiasiegern. Sie hatte dann auf den abschließenden 400 Metern, die sie in 61 Sekunden zurücklegte, noch die nötigen Reserven. Davor war sie im Rennverlauf bereits über dem Weltrekordkurs gelegen. Ihre Bestzeit stand bisher bei 14:28,98 Minuten.Doppel-Weltmeister Justin Gatlin (USA) unterstrich trotz der nicht idealen äußeren Voraussetzungen seine Extraklasse. Der Sprinter legte die 100 Meter bei minimalem Gegenwind in 9,87 Meter zurück und gewann damit das Fernduell mit Asafa Powell (Jamaika), der am Freitag in Oslo 9,96 Sekunden gelaufen war. Zugleich war es die schnellste je auf US-Boden erreichte Zeit. Tyson Gay (USA) folgte als Zweiter in 10,04 Sekunden mit Respektsabstand.
Der Weltrekordhalter wird nun erst einmal eine kurze Wettkampfpause einlegen. Er meinte: "Ich habe gespürt, dass ich müde bin. Aber ich bin stark aus dem Block gekommen und habe es bis ins Ziel durchgezogen."
Marion Jones setzt sich durch
Die umstrittene Marion Jones (USA), dreifache Sydney-Olympiasiegerin, feierte in ihrem ersten 100-Meter-Rennen in den USA seit fast zwei Jahren eine beeindruckende Rückkehr. Die 30-Jährige kontrollierte den Wettkampf auf der zweiten Hälfte, gewann in 11,06 Sekunden und besiegte damit die 200-Meter-Olympiasiegerin Veronica Campbell (Jamaika; 11,11 sec) ebenso wie die frühere US-Meisterin Torri Edwards (11,23 sec). Weltmeisterin Lauryn Williams (USA; 11,44 sec) wurde nach gesundheitlichen Problemen nur Fünfte.
"Es hat sich sehr gut angefühlt, obwohl die Bedingungen nicht ideal waren", sagte Marion Jones, "mein Selbstvertrauen wächst jetzt von Rennen zu Rennen."
Von Sieg zu Sieg eilt weiterhin Wallace Spearmon (USA). Der 21-Jährige gewann die 200 Meter in 20,09 Sekunden zum dritten Mal in Folge innerhalb von zwei Wochen und ließ dabei den Junioren-Weltrekordhalter Usain Bolt (Jamaika: 20,25 sec), der noch am Dienstag in Ostrava (Tschechische Republik) gestartet war, hinter sich.
Rashid Ramzi über die Meile vorne
Die 400 Meter gehörten mit Hallen-Weltrekordhalter Kerron Clement (44,71 sec) und Staffel-Olympiasiegerin Monique Henderson (50,51 sec) standesgemäß den Athleten aus den USA. Hürdensprinterin Damu Cherry (USA; 12,70 sec) drückte ihrem Rennen vom Startschuss weg den Stempel auf.
Wohl fühlte sich in Übersee der Doppel-Weltmeister Rashid Ramzi (Bahrain), der die Meile (3:53,55 min) für sich entschied.
Christian Cantwell der Mann im Ring
Im Aufeinandertreffen der starken US-Kugelstoßer behielt der frühere Hallen-Weltmeister Christian Cantwell (21,68 m) die Oberhand. Als Zweiter kam der bisher eher im Hintergrund stehende Dan Taylor zu einer neuen persönlichen Bestleistung von 21,59 Metern. Hallen-Weltmeister Reese Hoffa (21,05 m) wurde Dritter.
Für ein weiteres gutes Ergebnis sorgte die US-Stabhochspringerin Jenn Stuczynski mit 4,54 Metern, einer neuen persönlichen Freiluft-Bestleistung. In der Halle hatte die 24-Jährige bereits 4,68 Meter überflogen.