Michael Johnson gibt Olympia-Medaille zurück
Ausnahme-Sprinter Michael Johnson (USA) hat seine 4x400-Meter-Goldmedaille der Olympischen Spiele von Sydney (Australien) aus dem Jahr 2000 wegen des Dopinggeständnisses seines Mitläufers Antonio Pettigrew zurückgegeben. Das bestätigte der deutsche IOC-Vizepräsident Thomas Bach am Rande der 120. IOC-Session in Peking (China).
„Michael Johnson hat uns geschrieben, dass die Medaille nicht auf ehrliche Weise gewonnen wurde und er sie deshalb wieder zurückgibt“, erklärte der ehemalige Fechter Thomas Bach, 1976 in Montreal (Kanada) selbst Olympiasieger.Damit wurde Michael Johnson, Weltrekordler über 200 und 400 Meter, nur drei Tage nach der Aberkennung des Golds durch die IOC-Exekutive aktiv. Er ist aber weiter im Besitz von vier Olympia-Goldmedaillen. Michael Johnson ist der Einzige aus der Staffel von vor acht Jahren, der nicht des Dopings überführt worden ist.
Doping ab 1997
400-Meter-Ex-Weltmeister Antonio Pettigrew hatte jüngst im Prozess gegen seinen Ex-Trainer Trevor Graham Doping bis zurück ins Jahr 1997 gestanden, alle seine Ergebnisse wurden daraufhin durch die US-Anti-Doping-Agentur (USADA) rückwirkend bis einschließlich 1997 gestrichen. Die zudem im Finale eingesetzten Zwillinge Alvin und Calvin Harrison waren im Zuge des Balco-Skandals als Doper enttarnt worden, allerdings nicht für die Sydney-Spiele, weshalb sie ihre Plaketten noch haben und ebenfalls zurückgeben müssen.
Der nur im Vorlauf eingesetzte Jerome Young musste seine Medaille bereits zurückgeben, nachdem er lebenslang wegen Dopings gesperrt worden war.
Quelle: Sport-Informations-Dienst