Michael Möllenbeck siegt im Wind von Saragossa
Der Wattenscheider Diskuswerfer Michael Möllenbeck konnte am Samstagabend beim EAA-Meeting in Saragossa (Spanien) für einen deutschen Sieg sorgen. Der WM-Dritte erzielte im fünften Durchgang 63,91 Meter und übertrumpfte damit den Kubaner Frank Casañas um zehn Zentimeter.
Michael Möllenbeck feierte in Saragossa einen Sieg (Foto: Chai)
Gekennzeichnet war die Veranstaltung aber wiederum von den äußeren Bedingungen, nachdem im letzten Jahr ein Unwetter hereingebrochen und ein Abbruch notwendig geworden war. Als tonangebend und leistungsbeeinflussend erwies sich bei sommerlichen Temperaturen der teils starke Wind.Leistungen vom Winde verweht
Dieser sorgte etwa dafür, dass der Portugiese Francis Obikwelu die 100 Meter in 9,84 Sekunden (+ 5,4 m/sec) sprinten, der US-Amerikaner Robby Hughes die 110 Meter Hürden in 13,24 Sekunden (+ 3,8 m/sec) zurücklegen und US-Dreispringer Kenta Bell 17,58 Meter (+ 4,4 m/sec) sowie die russische Weitsprung-Olympiasiegerin Tatyana Lebedeva (+ 4,3 m/sec) 7,09 Meter weit fliegen konnten. Die Speerwerferin Felicia Moldovan (Rumänien) warf ihrerseits ordentliche 62,03 Meter.
Die Erfurterin Ulrike Urbansky, die am Montag beim EAA-Meeting in Prag (Tschechische Republik) ihren nächsten Start absolvieren will, kam über 400 Meter Hürden bei windigen Verhältnissen als Dritte in 57,73 Sekunden nicht an die EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (56,00 sec) heran. Das Rennen gewann die US-Amerikanerin Tiffany Ross-Williams (55,58 sec) überlegen.
Tim Lobinger Vierter
Der gut besetzte Stabhochsprung-Wettkampf wurde nicht nur wegen dem Wind zum Pokerspiel. Der Kölner Tim Lobinger ließ die EM-Norm von 5,70 Metern aus, um nach übersprungenen 5,65 Metern schließlich die 5,75 Meter vergeblich zu attackieren, was am Ende Rang vier bedeutete. Als Sieger verließ Olympiasieger Tim Mack (USA; 5,75 m) die Anlage.
Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen) hatte bereits bei 5,35 Metern, die er im dritten Versuch überflog, Schwierigkeiten. 5,50 Meter erwiesen sich für ihn dann als zu hoch. Noch schlimmer erwischte es den Weltmeister Rens Blom (Niederlande), der bei seiner Einstiegshöhe (5,45 m) einen "Salto Nullo" produzierte.