Michael Schrader führt in Ratingen
Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen. Die deutschen „Könige der Athleten“ schenken sich beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen im alles entscheidenden Aufeinandertreffen für die Vergabe der Olympiatickets nach Peking (China) nichts. Aus dem ersten Tag ging der aufstrebende Michael Schrader (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit 4.272 Punkten als Führender des Zehnkampfs hervor und hat damit einen sehr guten Weg eingeschlagen.
Während der bislang mit seinen in Götzis (Österreich) vor drei Wochen erzielten 8.242 Punkten im nationalen Jahresvergleich führende Frankfurter Pascal Behrenbruch nach einer Fußgelenksverletzung nun nur noch banger Beobachter ist, schicken sich mindestens vier andere Zehnkämpfer an, am Ende mit mehr als 8.250 Punkten ihre Ansprüche zu untermauern und den Hessen ins Abseits zu stellen.Eine besonders interessante Rolle nimmt dabei der frühere Hallen-Weltmeister André Niklaus ein. Der Berliner präsentierte sich im Vergleich zu Götzis verbessert und kann, spielt er seine Stärke im Stabhochsprung zur Gänze aus, sogar nach dem Sieg greifen, auch wenn er im Halbzeit-Klassement mit 4.163 Punkten nur auf Rang sechs parkt.
Bedingungen genutzt
Vor ihm lebt die Olympia-Hoffnung nicht nur bei Michael Schrader, sondern vor allem auch beim Ulmer Arthur Abele (4.185; Rang vier) und beim Hallenser Norman Müller (4.185; Rang fünf). Im Fall des Göttingers Jacob Minah, der hinter dem Kubaner Leonel Suarez (4.243) mit 4.213 Punkten Dritter ist, wird alles davon abhängen, ob er an seinem deutlich schwächeren zweiten Tag etwas draufpacken kann.
DLV-Disziplintrainer Claus Marek sah sich zur Halbzeit in seiner Einschätzung bestätigt: „Es hat sich der heiße Kampf entwickelt, der prognostiziert war. Viele haben die Gunst der Stunde genutzt, es herrschten ausgezeichnete Bedingungen.“
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