Michael Schrader trumpft auf: 8.427 Punkte
Das ist ein Kracher - besonders im Angesicht der kühlen Temperaturen von zum Teil nur 5 Grad: Zehnkämpfer Michael Schrader hat am Donnerstag in Ulm 8.427 Punkte gesammelt. Damit setzt der Leverkusener nicht nur im Kampf um die WM-Tickets ein Zeichen, sondern meldet sich in der internationalen Spitze zurück. Ida Marcussen (Norwegen) holte den Sieg im Siebenkampf (5.728 Punkte).

Nur in Götzis (Österreich) im Jahr 2009 war es mit 8.522 Punkten noch besser gelaufen, als Michael Schrader im Alter von gerade einmal 21 Jahren überraschend in dem Mehrkampf-Mekka siegte. Bestleistungen über 110 Meter Hürden (14,02 sec) und mit dem Diskus (45,62 m) brachten in Ulm den richtigen Schwung auch für den zweiten Tag, in keiner Disziplin war eine Schwäche zu erkennen.
Im Kampf um die drei Tickets für die WM in Moskau (Russland; 10. bis 18. August) hat der 25-Jährige damit schon jetzt beste Karten. Die Norm (8.200 Punkte) ist sicher abgehakt. Es ist unwahrscheinlich, dass drei weitere DLV-Zehnkämpfer die Marke des Leverkuseners bei den ausstehenden Nominierungswettkämpfen in Götzis am kommenden Wochenende (25./26. Mai) oder Ratingen (15./16. Juni) übertreffen.
Matthias Prey scheitert an 8.000-Punkte-Grenze
Im Stabhochsprung vergab Matthias Prey (SC Rönnau 76) seine Chance, erstmals die 8.000 Punkte zu übertreffen. Nur bei 4,20 Metern blieb die Latte oben. Auch der Speer kam mit 55,23 Metern nicht so recht ins Fliegen. Am Ende waren 7.831 Punkte auf dem Konto, Rang zwei vor Patrick Spinner (LG Ortenau Nord; 7.424 Punkte).
Viele Zehnkämpfer konnten den Wettkampf nicht beenden. Mit Knieproblemen musste Lokalmatador Matthias Brugger (SSV Ulm 1846) nach acht Disziplinen aufhören, Simon Hechler (Leichtathletik-Team Saar) stieg nach dem ersten Tag aus und der ehemalige Hallen-Weltmeister André Niklaus (LG Nike Berlin) war verletzungsbedingt gar nicht erst angetreten.
800 Meter entscheiden Siebenkampf
Bei den Frauen brachte erst die letzte Disziplin die Entscheidung: Ida Marcussen fasste sich über 800 Meter ein Herz und lief in 2:14,99 Minuten einen klaren Sieg nach Hause. Das reichte der Norwegerin, um auf den letzten Metern auch den Siebenkampf zu gewinnen (5.728 Punkte).
Bis zu den 800 Metern hatte Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen) das Feld angeführt. 2:20,14 Minuten waren aber nicht genug, um diese Position bis zum Schluss zu verteidigen, immerhin aber knapp für eine Bestleistung (5.704 Punkte), die bisher acht Punkte niedriger lag. Auf dem dritten Rang landete Vereinskollegin Alina Biesenbach (5.297 Punkte).
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