Ausnahmeregelungen nur für Breuer und Oberem
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wird dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) 77 Athleten für eine Olympianominierung vorschlagen. Es werde zudem zwei Anträge auf eine Ausnahmeregelung geben, sagte DLV-Vize-Präsident Leistungssport, Rüdiger Nickel, zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Diese Anträge werde der Verband für Grit Breuer (4x400 m) und Sonja Oberem (Marathon) stellen.
Rüdiger Nickel war mit den Braunschweiger Leistungen bedingt zufrieden. (Foto: Klaue)
Zu den 77 vorgeschlagenen Athleten wird auch der Leverkusener Weitspringer Nils Winter gehören. Der Weitsprung der Männer ist die einzige Disziplin, in der es eine B-Norm gibt (8,05 m). Diese hat Winter mit 8,17 Meter in diesem Jahr schon überboten. Die unverhältnismäßig hohe A-Norm steht bei 8,19 Metern. Ziel für Athen bleibt bestehen
Im Nominierungsvorschlag enthalten sind auch die drei in Braunschweig nicht gestarteten Charles Friedek (Dreisprung), Claudia Gesell (800 m) und Lars Riedel (Diskuswurf). Von allen drei Athleten wird indes noch ein Gesundheitsnachweis gefordert. Friedek muss ihn am 1. August beim Bayer-Meeting in Leverkusen erbringen, Claudia Gesell und Lars Riedel am 8. August bei der Team-Challenge in München.
Insgesamt zeigte sich Nickel bedingt zufrieden mit den in Braunschweig erzielten Leistungen. Für Athen wollte er sich nicht auf eine Medaillenzahl festlegen, formulierte aber als Zielstellung: "Wir wollen bei den Spielen mehr Bestleistungen realisieren, als 2003 bei der WM in Paris. Auch nach den beiden Tagen hier werden wir diese Vorgabe nicht korrigieren, obwohl wir wissen, dass es schwierig wird, dieses Vorhaben zu erreichen."