Michael Stolle beendet Karriere
Stabhochspringer Michael Stolle (Hamburger SV) hat seine Karriere beendet. „15 Jahre war mein Leben nur auf den Sport ausgerichtet. Es ist sicherlich nicht einfach aufzuhören, doch ich denke jetzt ist der richtige Moment gekommen“, sagte Michael Stolle in einem Gespräch mit leichtathletik.de.
Michael Stolle wird die Sprungstäbe zur Seite legen (Foto: Möldner)
Seinen ersten Einsatz für die Nationalmannschaft hatte der mehrfache deutsche Hallenmeister 1992 bei einem Länderkampf in Moskau, ehe er bei der Junioren-WM 1992 in Seoul (Südkorea) an den Start ging.Ausbildung steht jetzt im Vordergrund
„Ab November 2007 beginne ich ein Volontariat bei der Medienzentrale der Bundeswehr. Bis dahin werde ich einige Praktika absolvieren, um mich optimal auf meine Ausbildung vorzubereiten.“ Über die Stationen ASV Düsseldorf (1988), LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (1989 bis 1991), TSV Bayer 04 Leverkusen (1992 bis 2004) landete er 2005 beim Hamburger SV.
Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählten die Olympischen Spiele 2000 in Sydney (Australien, Platz vier), die WM 2001 in Edmonton (Kanada, Platz vier) sowie die Silbermedaille bei der Hallen-WM 2003 in Birmingham (Großbritannien). Seine persönliche Bestleistung erzielte er mit 5,95 Metern am 18. August 2000 in Monaco. Zuletzt hatte er immer öfter mit Verletzungen zu kämpfen, was letztlich seinen Entschluss, seine Karriere zu beenden, erleichtert haben dürfte. „Michael Stolle war für mich immer einer der großen Unvollendeten“, sagte Bundestrainer Herbert Czingon zum Abschied seines Schützlings.
Dem Sport weiter verbunden - aber nicht als Trainer
Der Leichtathletik will der 32-Jährige weiter verbunden bleiben. „Wenn es mir die Zeit erlaubt, werde ich sicherlich wieder bei der einen oder anderen Veranstaltung vor Ort sein. Als Trainer habe ich nicht vor zu arbeiten, doch den einen oder anderen Tipp für den Nachwuchs kann ich sicherlich geben,“ so Michael Stolle.
Er könne sich auch vorstellen, mal just for fun an einem Wettkampf teilzunehmen, doch ansonsten will er sich ganz auf seinen beruflichen Weg konzentrieren. „Seltsam ist es schon, wenn ich jetzt das Jahr 2007 plane. Sonst war mein Kalender mit Wettkämpfen und Trainingslagern voll. Jetzt wartet eine völlig neue Aufgabe auf mich, aber in jeder Veränderung liegt auch eine neue Chance.“