Michael Vesper sieht Leichtathletik-Fortschritt
Als Chef de Mission erwartet Michael Vesper die 392-köpfige deutsche Olympiamannschaft in London (Großbritannien) weiter in der Weltspitze.
Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sagt nach Platz fünf im Medaillenspiegel bei den Sommerspielen 2008 (16 Mal Gold, 41 Medaillen): "Peking ist für uns der Maßstab. Aber es wird immer schwieriger, weil immer mehr Nationen vorrücken. Deshalb hat sich auch die Zahl der Länder, aus denen Sportler Medaillen gewinnen, von Spielen zu Spielen erhöht. In Athen waren es 74, in Peking 86. Und ich bin sicher, in London werden es mehr als 90 sein. Aber trotzdem ist unser Ehrgeiz, in der Weltspitze weiter mitzumischen. Und das muss auch der Anspruch Deutschlands sein."Der frühere nordrhein-westfälische Landesminister glaubt, dass die Mannschaft gut aufgestellt ist und lobt auch die deutsche Leichtathletik: "Wenn man sich daran erinnert, in welchem Zustand die Leichtathletik in Peking war und in welchem sie heute kurz vor London ist, sieht man einen gewaltigen Fortschritt, der auch durch zusätzliche Mittel ermöglicht wurde und sich nun hoffentlich in Erfolgen auszahlt."
Langer Tag
Michael Vesper räumt allerdings ein: "Aber wir wissen auch, dass wir im Kampf um unsere Trainer einiges tun müssen. Es gibt eben nicht nur Joachim Löw und Jupp Heynckes. Hier geht es um Bundestrainer, die teilweise unter Rahmenbedingungen arbeiten, die nicht attraktiv sind."
Michael Vesper, 2008 in Peking erstmals Chef de Mission, ist in London um seinen Job nicht zu beneiden. "Ich stehe spätestens um 6 Uhr auf, dann lese ich E-Mails. Das erste Meeting ist um 7.30 Uhr. Aber ich will natürlich viel Sport sehen. Und die Hymne möglichst oft mitsingen. Da muss ich vor Ort sein. Und selbst wenn ich einen Minister begleite, dann sehe ich Sport. In London geht es nicht darum, Cocktails zu schwenken. Auch wenn wir hoffentlich im Deutschen Haus einiges zu feiern haben werden."
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)