Teil zwei der Carolina Klüft-Show in Athen
Europameisterin, Weltmeisterin und jetzt Olympiasiegerin. Die erst 21-jährige Schwedin Carolina Klüft hat bei den Olympischen Spielen in Athen ihre Erfolgsserie fortgeführt und innerhalb von 25 Monaten nun alle großen Siebenkampf-Titel auf der Habenseite verbucht, die es überhaupt zu erringen gibt. In Athen erzielte sie mit 6.952 Punkten das zweitbeste Ergebnis ihrer aufsehenerregenden, jungen Laufbahn.
Von München über Paris bis nach Athen: Immer wieder Carolina Klüft! (Foto: Chai)
Sie selbst sieht das aber weit weniger spektakulär: "Ich bin kein Star, ich bin immer noch ein kleines Mädchen, das einfach nur Spaß haben will. Der Spaß ist wichtig für mich, damit ich gute Leistungen bringen kann. In Athen hat das geklappt. Es war großartig!"Dramatisch war hinter der Skandinavierin, die bei ihrer einzigartigen Show von Anfang bis Ende keine Zweifel an ihrem Titelgewinn aufkommen ließ, der Kampf um Silber. Erst auf den letzten Metern der abschließenden 800 Meter fiel die Entscheidung zugunsten der stark auftrumpfenden Litauerin Austra Skujyte (6.435 Punkte) vor der ebenfalls überzeugenden Britin Kelly Sotherton (6.424), die beide ihre erste große internationale Medaille einheimsten.
Für die Osteuropäerin war das Glück kaum zu begreifen: "Das ist unglaublich, ich hatte nie an eine Silbermedaille gedacht. Der Abstand zu Carolina Klüft ist riesig. Da kann ich nur versuchen, mich Jahr für Jahr ran zu arbeiten."
Sonja Kesselschläger erfüllt alle Erwartungen
Sonja Kesselschläger konnte sich mit einer neuen persönlichen Bestleistung (6.287 Punkte) und einem famosen sechsten Platz als WM-Achte des letzten Jahres nicht nur international weiter nach vorne arbeiten, sondern auch den lagerinternen Olympiavergleich mit der kampfstarken Teamdebütantin Claudia Tonn (6.155) und Karin Ertl (6.095) für sich entscheiden und sich damit ein weiteres Mal als momentan beste deutsche Siebenkämpferin behaupten. Die Neubrandenburgerin lieferte einen glänzenden zweiten Tag ab, bei dem sie auch ihre Schwäche im Speerwurf mit 42,99 Metern im Griff hatte: "Es war wohl Flugwetter, der Wurf war befreiend."
Sonderlob für die Siebenkämpferinnen gab es auch von Rüdiger Nickel, dem DLV-Vize-Präsidenten Leistungssport: "Sonja Kesselschläger hat mit einer neuen Bestleistung das geleistet, was wir uns von ihr erhofft haben. Auch Claudia Tonn ist im positiven Bereich anzusiedeln. Sie hat einen beherzten Siebenkampf abgeliefert und kann für uns eine Hoffnung werden, wenn sie an ihren Schwächen arbeitet."
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