Miguel Rigau verlässt den Staffel-Pool
Er ist seit Jahren ein festes Mitglied der 4x400-Meter-Staffel. In der kommenden Saison steht Miguel Rigau (LT DSHS Köln) aber nicht mehr im Staffel-Kader der Viertelmeiler. Auf eigenen Wunsch. „Ich schaffe das zeitlich nicht mehr“, sagt der Kölner. Als Ende seiner Karriere sieht er diesen Schritt aber nicht.
Im August lief er noch bei den Weltmeisterschaften in Moskau (Russland), verpasste mit seinen Staffel-Kollegen nur um 14 Hundertstel den Einzug ins Finale. In der kommenden EM-Saison steht der 28-Jährige, der 2011 Achter mit der Staffel bei der WM wurde, nicht mehr im Kader der Viertelmeiler. „Das wollte ich so“, sagt Miguel Rigau.Seit dem 1. Juli ist Rigau Vereinsmanager des LT DSHS Köln und hat hier in einer Halbtagsstelle die Aufgaben eines Geschäftsführers übernommen. Eine zweite Halbtagsstelle hat er zudem bei den Kölner Sportstätten. „Das macht beides Spaß, kostet aber neben dem Sport auch Zeit.“ Soviel Zeit, dass er sich nun dazu entschlossen hat, nicht mehr Mitglied des DLV-Staffel-Pools zu sein.
Kölner Netzwerk
Damit ist er auch nicht mehr verpflichtet, an den Staffel-Lehrgängen des DLV teilzunehmen. „Die bekomme ich neben der Arbeit nicht hin. Das heißt für mich aber nicht, dass ich damit meine internationale Staffel-Karriere beende“, sagt Rigau. Um für internationale Staffel-Einsätze nominiert zu werden, muss er nicht zwingend Teil des Kaders sein.
Denn auch in Zukunft will der Dritte der diesjährigen Deutschen Meisterschaften weiterhin Leistungssport betreiben, ist am Montagabend ins Wintertraining eingestiegen. „Ich trainiere weiterhin ganz normal, mit dem Unterschied, dass ich zukünftig nur auf das Netzwerk meines Vereins zurückgreifen kann.“ Wenn es nach ihm geht, dann war der Auftritt in Moskau nicht sein letzter im Nationaltrikot.