Mike Fenner wieder heiß auf's Laufen
Am Freitag (2. Juni) steigt Wattenscheids Hürdensprinter Mike Fenner in Cottbus in die Sommersaison ein. Der Berliner im TV 01-Dress freut sich auf die nächsten Wochen und Monate. Nach wie vor geht der 35 Jahre alte Haudegen davon aus, dass er am 3. September beim ISTAF in Berlin die Spikes an den Nagel hängen wird.
Mike Fenner greift noch einmal an (Foto: Chai)
Wobei er nicht ausschließt, vielleicht doch noch eine Hallensaison anzuhängen: "So wie der Colin es damals gemacht hat." Die Rede ist von Colin Jackson, dem vier Jahre älteren Weltrekordmann von der britischen Insel.Doch das alles ist Zukunftsmusik, jetzt steht erst einmal das erste 110-Meter-Hürden-Rennen der Saison in Cottbus an. Mike Fenner ist heiß auf's Laufen, wie er selber sagt. Er möchte seine letzte Saison gern noch mal mit einer EM-Teilnahme krönen: "Ich war bei allen Europameisterschaften dabei, seit ich Hochleistungssport betreibe, und ich war auch bei allen im Finale. Göteborg soll es zum Abschluss schon sein."
Nichts im Gefühl
Wenn die EM-Norm (13,60 sec) bereits vor den Deutschen Meisterschaften in Ulm (15./16. Juli) fällt, dann hätte Mike Fenner nichts dagegen. Was seinen momentanen Leistungsstand angeht, hält er sich aber bedeckt: "Ich habe eigentlich gar nichts im Gefühl, und selbst wenn… Mein Gefühl hat so oft getrogen! Außerdem sieht man ja im Moment, wie sehr wir auch vom Wetter abhängen. Auch 2004 habe ich mich nicht schlecht gefühlt, aber dann kamen lauter verwehte Wettkämpfe, und ich bin immer knapp an der Norm vorbei gerannt. Schließlich hat es dann erst im Finale der Deutschen geklappt."
Auch wenn Mike Fenner heiß auf's Laufen und scharf auf die EM ist. Stress macht sich der Routinier keinen mehr: "Ich habe mich im Training nicht unter Druck gesetzt, eine Zeitmessanlage habe ich nicht hingestellt..."